Nach Gerichtsurteil: SBB-Bestellung von 286 Regionalzügen bei Stadler Rail ist fix

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Nach GerichtsurteilSBB-Bestellung von 286 Regionalzügen bei Stadler Rail ist fix

Der Zugbauer aus dem Thurgau hat die französische Konkurrenz von Alstom ausgestochen und zieht nun definitiv den nächsten Grossauftrag an Land. Das Modell «Flirt» wird aber erst ab dem Jahr 2026 unterwegs sein.

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail AG, darf sich über einen neuen Grossauftrag der SBB freuen.
Der «Flirt» ist bereits in mehreren europäischen Ländern unterwegs.
SBB-Chef Vincent Ducrot zeigt sich zufrieden mit dem Urteil. Mit den neuen Zügen wolle man die alternden Regionalzüge ersetzen, erklärt er gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
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Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail AG, darf sich über einen neuen Grossauftrag der SBB freuen.

Stadler Rail

Darum gehts

Stadler Rail hat Alstom nun definitiv ausgestochen und darf der SBB 286 Züge des Typs «Flirt» liefern. Dies hat ein Gericht entschieden, nachdem der französische Konkurrent des Thurgauer Zugbauers im Oktober letzten Jahres eine Beschwerde eingereicht hatte. Aufgrund des Gerichtsverfahrens verzögert sich die Auslieferung allerdings um ein Jahr: Das neue Rollmaterial kann demnach erst im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden. Über das Urteil berichtet der «Blick» unter Berufung auf die Nachrichtenagentur SDA.

Option für Zusatzbestellung

Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von zwei Milliarden Franken. Der französische Stadler-Konkurrent Alstom hatte Beschwerde eingereicht, nachdem im Herbst 2021 bekannt wurde, dass die SBB sich für Stadler entschieden hatte. Dabei war es nicht mit rechten Dingen zu- und hergegangen, befand man in der Unternehmenszentrale in einem Vorort von Paris. Dieser Argumentation hat ein Gericht nun eine Abfuhr erteilt.

Die neuen Züge sollen Schritt für Schritt das bestehende Rollmaterial im Regionalverkehr ersetzen, erklärt die SBB-Führung. Der Unternehmenschef Vincent Ducrot (59) erklärt gegenüber SDA, sehr zufrieden mit dem Gerichtsurteil zu sein. Stadler hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt, die Züge im Heimwerk im thurgauischen Bussnang zu bauen. Deren Ausstattung soll höchsten Ansprüchen entsprechen, mit Steckdosen in jedem Abteil, viel Stauraum und rollstuhlzugängigen WCs. In der Zukunft könnten sogar noch einmal über 200 Züge hinzukommen. Die SBB und Stadler haben dem Kaufvertrag eine entsprechende Zusatzklausel hinzugefügt.

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