Schadenfreude online bei der Pickel-Polizei

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Dahms SpiegelungenSchadenfreude online bei der Pickel-Polizei

Heidi Montag ist dümmer als die Polizei erlaubt; An all die Sly-Zweifler und -Hasser; Weight-Watchers-Waage fällt ins Bodenlose; Promis gegen Pickel und ein blutiges Dementi; Exorzismus online und Schadenfreude kann Sie bei der Stange halten: Das sind die Zutaten dieser Dahmspiegelung.

von
Philipp Dahm

Heidi Montag ist dümmer als die Polizei erlaubt! Das belegt zum einen die ellenlange Hasstirade in Form obiger Bildstrecke, zum anderen ihr letztes Interview im «People»-Magazin, in dem das Blondchen aussagt, süchtig nach Schönheitsoperationen zu sein. An einem Tag habe sie sich gar zehnmal unters Messer gelegt. Alleine: Es hilft nichts, die aufdringliche Dümmlichkeit springt ihr noch immer aus dem Gesicht. Als Beweis für diese zugegeben harsche These hier Zitate aus einem «Entertainment Weekly»-Interview: «Wenn man auf die Superstars der Geschichte zurückblickt, brauchten sie alle so lange, um ihre Alben aufzunehmen», sagte sie mit Blick auf die dreijährige Produktionszeit ihrer mehr als seichten Pop-CD «Superficial» und spricht dann von Michael Jacksons «Thriller». Nachgehakt, ob sie die Arbeiten vergleichen würde, meinte Spencer Pratts Gattin: «Definitiv. Vielleicht sehen es die Leute jetzt noch nicht, weil es mein Debütalbum ist.» Zwei Millionen Dollar aus ihrer eigenen Tasche habe sie in «Superficial» investiert: «Es hat genau so viel oder mehr als Britney Spears Album gekostet, weil ich dieselbe Qualität wollte. Die Lieder werden ein Einschlag in der Pop-Geschichte sein.» Ihre Investitionen erwarte sie in der ersten Veröffentlichungswoche übrigens zurück. Klaro, und wir rechnen für diese Woche mit einer Yeti-Sichtung im Jura, mit einem Comeback-Konzert von Elvis, mit dem Ende des Palästina-Konfliktes und mit einer Entschuldigung Gaddafis bei der gesamten Schweiz. Echt!

An all die Sly-Zweifler und -Hasser: Sylvester Stallone hatte wirklich einen Haarriss im Genick. Nach der Meldung, er habe sich am Set seines Filmes «The Expendables» (mit Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Jason «Transporter» Statham, Dolph Lundgren und Jet Li) verletzt, kam im Internet das Gerücht auf, sein Unfall sei nur ein PR-Stunt gewesen. Jetzt veröffentlichte der 64-Jährige deshalb die Röntgenbilder, die die Metallplatte zeigen, die ihm am Halswirbel angebracht wurde. «Für euch Zweifler und Hasser: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.» Statt zu spekulieren, sollten die Blogger lieber Mitleid haben: Seit der Verletzung braucht Stallone mit seinem Stahl-Betonkopf beim Sicherheits-Check am Flughafen nämlich deutlich länger als früher.

Weight-Watchers-Waage fällt ins Bodenlose: In Schweden mussten Teilnehmer der Abnehmgruppe einsehen, dass sie noch nicht genug Gewicht verloren haben. Als die Diät Haltenden sich in einer Klinik in Växjö zum Wiegen anstellten, brach unter ihnen der Boden ein. Der schwerwiegende Unfall ereignete sich am 13. Januar: «Wir hörten einen dumpfen Schlag und dachten schon, es wäre ein Erdbeben. Alles flog durch die Luft. Der Boden gab in einer Ecke des Raumes und an den Wänden nach», sagte eine der gewichtigen Zeugen der örtlichen Zeitung «Smålandsposten». Dann brach die Erde im ganzen Raum, der Geruch von Abwasser breitete sich aus. Nun sucht die Weight-Watchers-Gruppe neue Räumlichkeiten, das Wiegen zog sie allerdings noch durch: In einem Korridor, dessen Boden den Teilnehmern standhielt.

Promis gegen Pickel und ein blutiges Dementi: Katy Perry, Avril Lavigne und Jenna Fischer («The Office») sind die neuen Gesichter von «Proactiv Solution», einer Kosmetik-Firma, die insbesondere für ihre Akne-Mittel bekannt ist. Da bekommt das Wort «Gesicht» auch gleich eine ganz neue Bedeutung … Die Damen treten damit in die Fussstapfen von Pickel-Promis wie Jessica Simpson, P. Diddy und Jennifer Love Hewitt. Zu Katy Perry gibt es übrigens noch eine Meldung: Die Sängerin und Verlobte von Russel Brand trat Gerüchten entgegen, sie sei schwanger. Und zwar auf eindeutige Weise. Mit Blick auf einen User schrieb sie höchstpersönlich auf Twitter: «@thedoctoluke: Du bringst mich zum Heulen, was aber auch an meiner Periode liegen kann. GENAU DAS, ICH BLUTE. Findet euch damit ab. Viel Glück im nächsten Monat, Leute.» Noch Fragen? Nein, lieber nicht!

Exorzismus online: Endlich geht auch die Religion neue Wege und passt sich den modernen Zeiten an. Wie die israelische Zeitung «Maariv» berichtet, hat der Rabbi David Batzri via Chat-Programm Skype versucht, einem Brasilianer seinen Dämon auszutreiben. Der Experte der jüdischen Mystik (Kabbala) hatte anhand eines Fragenkataloges festgestellt, dass der Südamerikaner von einem Dibbuk besessen war. Die Anwesenheit des ruhelosen Geistes hatte sich durch manchmal fremdsprachige Schreie geäussert, die dem Mann trotz geschlossenen Mundes entfahren sind. Schon während des Exorzismus via Videokonferenz habe der Rabbi aber bemerkt, dass die Austreibung wohl nur funktioniere, wenn der Befallene vor Ort sei. Im vergangenen Dezember reiste der Brasilianer deshalb nach Israel: Ob der Herr nun von allen bösen Geistern verlassen ist, ist leider nicht bekannt.

Schadenfreude kann Sie bei der Stange halten. Warum, zeigt untenstehender YouTube-Clip vom misslungenen Keller-Training einer Stripperin.

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