Schulverbote: Der Kanton Luzern reagiert schnell

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Schulverbote: Der Kanton Luzern reagiert schnell

Für 62 Luzerner Rabauken gab es im letzten Schuljahr ein Schulverbot. Damit liegt der Kanton Luzern schweizweit auf dem zweiten Rang.

Die Gründe für einen vorübergehenden Ausschluss aus dem Unterricht sind immer schwerwiegend. Sie reichen von Mobbing über Drohungen und Vandalismus bis zu massivem Stören des Unterrichts. 62-mal wurde im letzten Schuljahr im Kanton Luzern durchgegriffen und ein temporäres Schulverbot erteilt, hauptsächlich in der Oberstufe.

Sieben Schüler wurden dabei vorübergehend in eine sogenannte Timeout-Klasse versetzt, wo sie einzeln unterrichtet und von Lehrern und Sozialpädagogen betreut wurden. Am meisten Schulausschlüsse verzeichnet gemäss der «SonntagsZeitung» der Kanton Basel-Stadt (67). Bei dieser Umfrage wurden jene 13 Kantone berücksichtigt, die solche Ausschlüsse zentral erfassen.

Daraus zu schliessen, dass im Kanton Luzern besonders viele verhaltensauffällige Schüler sitzen, wäre laut dem Luzerner Lehrerverband falsch. «Wir greifen einfach schneller ein als viele andere Kantone», sagt Präsident Otto Gürber. Auch Fritz Riedweg, kantonaler Beauftragter für Förderangebote, wertet die Zahl positiv: «Im Kanton Luzern wird reagiert statt ignoriert.»

Renata Schmid

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