Hera-Mission erfolgreich gestartet: ESA schützt vor Asteroiden

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Asteroiden-Abwehr«Hera» soll die Erde beschützen: Mission erfolgreich gestartet

Die Hera-Mission der ESA ist gestartet, um die Erde vor Asteroiden zu schützen. An Bord sind Messinstrumente aus Deutschland und der Schweiz.

Die «Hera»-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zur Ablenkung von Asteroiden ist am 7. Oktober 2024 ins All gestartet.
Die Sonde soll untersuchen, was der Einschlag der Sonde «Dart» vor zwei Jahren auf dem Asteroiden Dimorphos angerichtet hat.
Die Ergebnisse können dabei helfen, die Erde künftig vor verheerenden Asteroideneinschlägen zu schützen. Im Bild: Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), im Kontrollraum.
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Die «Hera»-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zur Ablenkung von Asteroiden ist am 7. Oktober 2024 ins All gestartet.

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Darum gehts

  • Die Esa-Sonde Hera ist erfolgreich zur Mission der Asteroidenabwehr gestartet mit Beteiligung Schweizer Forschender.

  • Hera soll die Auswirkungen der 2022 erfolgten Kollision der Nasa-Sonde Dart mit dem Asteroidenmond Dimorphos untersuchen.

  • Ziel ist es, Daten zu sammeln, um die Erde künftig besser vor potenziell gefährlichen Asteroiden zu schützen.

Die «Hera»-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zur Asteroidenabwehr ist erfolgreich ins All gestartet. Genau um 16.52 Uhr hob die Sonde in den Weltraum ab. Ihre Mission: die Verteidigung unserer Erde gegen mögliche Asteroiden-Einschläge. Am Projekt seien auch Schweizer Forschende beteiligt, meldet die Schweizer Nachrichtenagentur SDA.

Die Sonde flog an Bord einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Kennedy Space Centre in Florida ab, wie Bilder einer Liveübertragung im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt zeigten.

Die Mission «Hera» ist um 16.52 Uhr gestartet.

Die Mission «Hera» ist um 16.52 Uhr gestartet.

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Die Route:

Nach dem Start soll Hera 2025 am Mars vorbeifliegen und 2026 den Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos erreichen. Das Duo besteht aus dem Primärasteroiden Didymos und dem kleineren Asteroidenmond Dimorphos, der Didymos umkreist.

Warum gibt es diese Mission?

Am 26. September 2022 war die Nasa-Sonde Dart kontrolliert auf Dimorphos eingeschlagen und hatte erfolgreich dessen Flugbahn verändert.

Durch den Einschlag von Dart wurde die Umlaufzeit des Asteroidenmondes nach Angaben der Nasa von ursprünglich elf Stunden 55 Minuten um 33 Minuten verkürzt, er wurde also näher an Didymos herangebracht. Die Raumsonde Hera, die von einer Firma in Bremen gebaut wurde, soll nun untersuchen, wie genau sich die Gestalt der Asteroiden durch den Einschlag verändert hat.

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Die Ausrüstung an Bord

Sie ist dazu mit zwölf Messinstrumenten ausgestattet, die zum Teil ebenfalls aus Deutschland stammen. Zwei Kameras aus Jena sollen etwa Bilder von Didymos und Dimorphos liefern.

Was passiert mit den Daten?

Aus den bei der Mission gewonnenen Daten soll dann anschliessend berechnet werden, wie die Ablenkung von anderen Himmelskörpern gelingen kann. Von den Milliarden Asteroiden und Kometen in unserem Sonnensystem werden nur sehr wenige als potenziell gefährlich für die Erde eingestuft. Für die kommenden 100 Jahre wird nicht mit einem Einschlag gerechnet. Dass irgendwann aber wieder ein Himmelskörper in die Erde einschlägt, gilt als wahrscheinlich.

Das lehrt auch die Weltraum-Geschichte: Vor etwa 66 Millionen Jahren schlug im heutigen Mexiko der rund zehn Kilometer grosse Chicxulub-Asteroid ein. Er sorgte für einen Dauerwinter und war sehr wahrscheinlich die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier. Der Einschlag eines Asteroiden von der Grösse von Dimorphos hätte zwar nur regionale Auswirkungen. Er hätte aber mehr Wucht als jede Atombombe und könnte eine ganze Stadt zerstören.

Mit Material von DPA und AFP

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