SchwarzarbeitNur die Hälfte der Schweizer meldet Haushaltshilfen korrekt an
Gut 50 Prozent der Putzkräfte oder Nannys arbeiten in der Schweiz schwarz. Dies geht aus einem Bericht hervor.
Haushaltshilfen: Darum gehts
Rund die Hälfte aller Haushaltshilfen in der Schweiz ist schwarz angestellt.
Laut einem Bericht von «Quitt» drücke das den Lohn der legal Angestellten.
Der nationale Durchschnittslohn liegt bei 31,24 Franken pro Stunde.
Putzen, Gartenarbeit, Kinder hüten: Haushaltshilfen gehören gewohntermassen zu den Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt – und laufen deswegen oft Gefahr, von privaten Arbeitgebern ausgebeutet zu werden.
Was hilft, ist eine korrekte Anmeldung als Arbeitskraft. Denn dann sind die Haushaltshilfen zumindest sozial- und unfallversichert. Ein Bericht der Anstellungsplattform «Quitt», die genau dies vereinfacht, zeigt allerdings: Nur rund die Hälfte der Schweizer Haushalte meldet ihre Putzhilfe korrekt an.
Reallohnverlust 2023
Das ETH-Spin-off analysiert jedes Jahr die Verträge, die über die eigene Plattform abgewickelt worden sind und veröffentlicht dazu den jährlichen Haushaltshilfen-Report. 2023 waren dies gut 10'000 Verträge.
So geht aus diesem ebenfalls hervor, wie sich das durchschnittliche Lohnniveau der Haushaltshilfen entwickelt. 2023 lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn bei 31,24 Franken. 2022 waren dies noch 30,77 Franken. Bei einer Jahresteuerung von rund 2,1 Prozent kommt dies einem Reallohnverlust gleich.
Arbeitet bei dir eine Haushaltshilfe?
Regionale Unterschiede
Aus dem Bericht geht ebenfalls hervor, dass es in Sachen Durchschnittslohn deutliche Unterschiede zwischen den Regionen gibt. Am besten verdienen Haushaltshilfen in den Kantonen Appenzell Innerrhoden (33,60 Franken), Zug (32,60) und Zürich (31,10).

Durchschnittslöhne von Haushaltshilfen pro Kanton.
Quelle: «Quitt»Am tiefsten liegen die Löhne im Kanton Genf (26,70) und im Tessin (26,80). Für diesen Unterschied führt «Quitt» das generell tiefere Lohnniveau, die Grenznähe und den höheren Anteil an Schwarzarbeit auf.
Schliesslich arbeiteten in der lateinischen Schweiz laut offiziellen Zahlen mehr Haushaltshilfen schwarz. Dies drücke die Löhne der legalen Konkurrenz weiter nach unten, heisst es im Bericht.
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