SchweizDarbellay kündigt Medienkonferenz an: Will er Bundesrat werden?
Christophe Darbellay hat eine Medienkonferenz für Sonntag angekündigt.
Darum gehts
Markus Ritter ist der erste offizielle Kandidat der Mitte für den Bundesrat.
Seine Aussage über das Desinteresse der Mitte-Frauen am VBS stiess auf Kritik.
Christophe Darbellay könnte ebenfalls als Kandidat antreten. Er hat eine Medienkonferenz angekündigt.
Markus Ritter (57) ist der erste offizielle Kandidat der Mitte für den Bundesrat. Der Präsident des Schweizer Bauernverbands und St. Galler Nationalrat wurde am vergangenen Dienstag von seiner Partei nominiert. Er hat bereits klargemacht, dass er das Verteidigungsdepartement (VBS) übernehmen möchte. Doch seine Kandidatur sorgt für Diskussionen – insbesondere nach einer umstrittenen Aussage zur Geschlechterverteilung im Bundesrat.
Nun könnte er gewichtige Konkurrenz bekommen. Christophe Darbellay (53) aus dem Kanton Wallis sorgt seit Tagen für Spekulationen. Am Sonntagabend will er sich in Charrat zu seinen Plänen äussern, wie die NZZ berichtet. Ob sich der Ex-Parteichef offiziell als Kandidat ins Rennen schickt oder eine Absage erteilt, ist unklar.
Christophe Darbellay reagierte nicht auf Anfrage
Auf Nachfrage von 20 Minuten zeigen sich hochrangige Mitte-Politiker überrascht von Darbellays Ankündigung. Man habe vorher nichts davon gewusst, heisst es. Niemand wisse, ob er kandidieren oder absagen werde. Darbellay selbst reagierte nicht auf eine Anfrage von 20 Minuten.
Kritik an Ritter
Markus Ritter hat mit seinen Aussagen für Aufsehen gesorgt. Auf die Frage, warum keine Mitte-Frauen für das VBS kandidieren, antwortete Ritter an der Medienkonferenz in St. Gallen: «Die Mitte-Frauen interessieren sich sowieso nicht für das Verteidigungsdepartement.» Diese Bemerkung stiess auf scharfe Kritik. Die Präsidentin der Mitte-Frauen, Christina Bachmann-Roth, reagierte verärgert: «Seine Aussagen enttäuschen mich – und sie sind eine Provokation gegen unsere Verteidigungsministerin Viola Amherd.»
Die Mitte-Frauen hatten sich in der Vergangenheit bereits gegen die Kandidatur von Parteipräsident Gerhard Pfister ausgesprochen.
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