Schweiz zieht aus dem Libanon ab
Die Schweizer Hilfsprojekte nach dem Krieg in Libanon stehen kurz vor dem Abschluss. Bereits in wenigen Monaten will sich die Schweiz fast vollständig aus dem Land zurückziehen.
Toni Frisch, der Schweizer Delegierte für Humanitäre Hilfe, zeigte sich nach einer Reise in den Süden Libanons sehr befriedigt über das bisherige Ergebnis der Schweizer Arbeit.
Das Programm der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sei ein sehr ambitiöses Unternehmen mit einem grossen personellen Aufwand gewesen», sagte Frisch am Donnerstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Das Land habe nach dem Krieg im letzten Jahr die Arbeit der DEZA entscheidend geprägt. Der Zusatzkredit des Bundesrates von 20 Millionen Franken für Libanon und die besetzten palästinensischen Gebiete habe diese Bedeutung noch unterstrichen. «Wir haben denjenigen Menschen geholfen, die wirklich Hilfe gebraucht haben», sagte Frisch.
Der Delegierte betonte jedoch, dass die Schweiz lediglich bei den ersten Schritten zur Normalisierung der Lage Unterstützung leisten wollte. Deshalb werde die DEZA ihre Aktivitäten in Libanon in den nächsten Monaten auf ein Minimum zurückfahren.
Im Zentrum der Schweizer Hilfe in Libanon standen Programme, die der Bevölkerung ermöglichen sollten, in ihre Dörfer zurückzukehren und ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen.
Von zentraler Bedeutung war für Frisch auch die Wiederherstellung von 63 Schulen und die Reinigung der libanesischen Küste, die nach der israelischen Bombardierung eines Kraftwerks vor einer Umweltkatastrophe stand. (sda)