Schweizer Gewinner bei «Wetten, dass..?»

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Schweizer Gewinner bei «Wetten, dass..?»

Bei «Wetten, dass..?» war der Sport Trumpf: Kunstturnen, Turmbau, Bagger-Akrobatik und Maiskörner für die Nase gab es zu sehen - neben vielen Prominenten Gästen.

Fussballstar Miroslav Klose verbreitete in «Wetten, dass...?» verhaltenen Optimismus. «Wir können sehr weit kommen, wenn alles funktioniert.» Und wenn nicht - für den Fall hatte Gottschalk zuvor bereits den Weg geebnet. Das Motto der Fussball-WM laute ja schliesslich «Die Welt zu Gast bei Freunden» und nicht «Die Welt zu Gast bei guten Fussballern», sagte er.

Sport in unterschiedlichen Formen stand im Mittelpunkt der 161. «Wetten, dass..?»-Sendung, die aus der Frankfurter Festhalle übertragen wurde. Die Goldmedaillen-Gewinner der Winterolympiade in Turin, Kati Wilhelm, André Lange und, wetterbedingt verspätet, Michael Greis waren zu Gast bei Gottschalk. Bei der Stadtwette - von Bestsellerautorin Susanne Fröhlich präsentiert - musste mindestens ein Vertreter aller 32 an der FIFA-WM teilnehmenden Staaten im Trikot auf dem Frankfurter Römer erscheinen. Die europäischen WM-Länder sollten sogar in voller Mannschaftsstärke antreten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten triumphierte Fröhlich: Gottschalk verlor seine Wette und muss demnächst als Strassenmusiker in einer Grossstadt auftreten.

Als - ironisch - «Extremsport» bezeichnete der 20-jährige Tobias Brucker seine «Disziplin»: Er beförderte nur mit Hilfe der Zunge 16 Maiskörner in seine Nase. Sein Erfolg ersparte dem Wettpaten Heiner Lauterbach, der zusammen mit Felicitas Woll kam, einen Auftritt beim Landfrauenverband: Hätte er die Wette verloren, hätte er dort aus seiner Biografie «Nichts ausgelassen» vorlesen müssen.

Eine sportliche Höchstleistung zeigte der achtjährige Alexander bei der Kinderwette. Mit 22 Endorollen besiegte er den Profiturner Thomas Andergassen, der innerhalb von einer Minute auf «nur» 17 kam. Dafür darf er nun Michael Ballack beim WM-Spiel Deutschland-Polen in Dortmund aufs Spielfeld begleiten.

Wettkönige wurden Reto Mathys und Nadja Breitenstein aus der Schweiz. Der 24-Jährigen gelang es, einen Turm aus Holzklötzen von zehn auf 15 Stockwerke «hochzubauen», während Mathys den Turm auf dem Kopf balancierte. Claus Theo «Matula» Gärtner musste seine Zweifel an der Fähigkeit der zwei teuer bezahlen: Noch während der Sendung musste er die mehr als 700 Stufen des Henningerturmes hochrennen, was dem bald 63-Jährigen nahezu spielend gelang.

Auch Modeschöpfer Roberto Cavalli verlor seine Wette. Er wollte nicht glauben, dass der Schweizer Arnold Schnyder mit seinem Bagger einen 4,5 Meter hohen Betonklotz überwinden kann. Auch er löste seine Wette spontan ein und erfreute die 3.200 Zuschauer in der Festhalle und die mehr als 13 Millionen vor den Bildschirmen mit einem Mini-Striptease. Model Eva Padberg hatte dagegen auf den Schweizer gesetzt.

Veronica Ferres, die mit ihrem etwas wortkargen Filmpartner John Malkovich kam, will dagegen ihren Wetteinsatz einlösen, obwohl sie gewann. Sie wird auf einem Air-Berlin-Flug von München nach Mallorca als Stewardess arbeiten. Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn sie und Malkovich, die demnächst zusammen in dem Film «Klimt» zu sehen sind, hatten auf Jürgen Weishaupt gesetzt. Und dem 35-Jährigen gelang es, wie angekündigt, vier aus 60 Sorten ausgewähltes Saatgut am Schütteln der Tüte zu erkennen.

Im Showprogramm präsentierten Vicky Leandros, Texas Lightning mit Olli Dittrich und Thomas Anders ihre Songs, mit denen sie beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gegeneinander antreten wollen. Ausserdem traten Kelly Clarkson, Katie Melua und Sasha auf.

Thomas Gottschalk zeigte sich gewohnt entspannt und munter. Dass Hollywoodstars wegen der Oscar-Verleihung wegblieben, nahm er locker: Bei der nächsten «Wetten, dass..?»-Sendung am 1. April aus Halle an der Saale wird Superstar Tom Cruise kommen. Der Quote schadete es ohnehin nichts: Mit 13,04 Millionen Zuschauern erzielte die ZDF-Show einen Marktanteil von 39,4 Prozent.

Der auf RTL gezeigte Bohlen-Comic «Dieter - Der Film» - im Vorfeld als Konkurrenzveranstaltung zu «Wetten, dass..? hochstilisiert - kam auf durchschnittlich 5,5 Millionen Zuschauer. Von Gottschalk kam bei der Sendung dazu nur ein Kommentar. Als Tobias Brucker begann, sich Maiskörner in die Nase zu schieben, sagte der Moderator: «Sensible Gemüter können jetzt zu Dieter Bohlen umschalten.» (dapd)

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