Schweizer Jihadist aufgespürt

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Er plante AnschlägeSchweizer Jihadist aufgespürt

Der Genfer Daniel D. gilt als einer der gefährlichsten Schweizer Jihadisten. Nun sitzt er im Gefängnis.

von
roy
2014 schloss sich der Genfer Konvertit Daniel D. dem IS an.
Er gilt als einer der gefährlichsten Schweizer Jihadisten.
Er befindet sich nun in einem Gefängnis in Nordsyrien.
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2014 schloss sich der Genfer Konvertit Daniel D. dem IS an.

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In einer koordinierten Aktion haben kurdische Milizen einen der gefährlichsten Schweizer Jihadisten in Syrien verhaftet, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Der 24-jährige Genfer Daniel D. wurde dabei verwundet und befindet sich inzwischen in einem Gefängnis in Nordsyrien.

Der Konvertit schloss sich 2014 dem Islamischen Staat an. Zuvor hatte er sich unter anderem in der Grossen Moschee von Genf radikalisiert. Dort bewegte er sich in einer Gruppe junger Extremisten. Zwei von ihnen, ebenfalls Konvertiten, wanderten nach Marokko aus und bewegten sich dort erneut im Umfeld von IS-Anhängern. Mit ihnen stand Daniel D. auch vom syrisch-irakischen Kriegsgebiet aus in Kontakt. Er wollte mit ihrer Hilfe in die Schweiz zurückkehren, mutmasslich um einen Terroranschlag auszuführen. Die beiden in Marokko lebenden Schweizer wurden inzwischen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.

Mögliche Rückführung zweier Kinder

Unterdessen prüft der Bundesrat gemäss einem Bericht der «NZZ am Sonntag» derzeit die Rückführung von Jihad-Kindern. Es gehe dabei um zwei Mädchen aus dem Raum Genf, die 2016 von ihrer Mutter nach Syrien entführt worden seien. Die Rückführung der Mutter sei hingegen kein Thema.

Im syrischen Internierungslager al-Hol leben drei Schweizer Mädchen.
Die Kinder wurden im August 2016 von ihrer Mutter entführt und zum IS gebracht.
Eine Rückführung in die Schweiz gestaltet sich als schwierig.
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Im syrischen Internierungslager al-Hol leben drei Schweizer Mädchen.

AP/Maya Alleruzzo

Derzeit würden sich die beiden Halbschwestern im grössten Internierungslager Syriens, al-Hol, befinden - zusammen mit 26'000 anderen Kindern. Dort würden laut Angaben der UNO desaströse Bedingungen herrschen. «Hier entsteht ein Mini-Kalifat», sagt der syrische Journalist Mahmud Shiek Ibrahim zur «NZZ am Sonntag».

(roy/20 Minuten)

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