Ermittlungen in ThailandSchweizer lag tot in seinem Haus – scharfer Gegenstand steckte im Schädel
Die Leiche des Schweizers Peter W. wurde vor wenigen Tagen in seinem Haus in der thailändischen Provinz Ratchaburi entdeckt. Die Polizei steht vor einem Rätsel: Hat sie es mit einem Tötungsdelikt oder einem Unfall zu tun?
Darum gehts
Die thailändische Polizei ermittelt in einem mysteriösen Todesfall: Der 67-jährige Schweizer Peter W. wurde am frühen Mittwochmorgen in seinem Haus in der Provinz Ratchaburi, rund 100 Kilometer westlich der thailändischen Hauptstadt Bangkok, entdeckt. W. lag nackt neben seinem Bett, ein «scharfer Gegenstand» ragte aus seinem Schädel hervor.
Seine Freundin Suwin Kamcharoen fand den Schweizer und alarmierte die Polizei. Die 60-jährige Restaurantbesitzerin hatte sich gewundert, dass W. am Vorabend nicht zum Abendessen erschienen war, wie er es sonst immer tat.
Die Küchentür stand offen
Kamcharoen sagte der Polizei, sie sei darum zu W. gefahren. Die Lichter in seinem Haus waren ausgeschaltet, aber die Küchentür stand offen. Die Frau rief nach ihrem Freund, erhielt jedoch keine Antwort. Also beschloss Kamcharoen im Haus nach dem 67-jährigen Schweizer zu sehen. Da sah sie den leblosen Körper auf dem Boden. «Ich kenne ihn seit sieben Jahren. Damals, als ich ein Restaurant in der Sukhumvit-Gegend in Bangkok hatte, besuchte Peter mein Restaurant jedes Mal, wenn er nach Thailand kam, weil er meine Küche mochte.»
Als die Thailänderin ein weiteres Restaurant in der Provinz Ratchaburi eröffnete, lud sie W. zu sich ein. Als sich die Corona-Situation etwas entspannte, habe Peter W. ihr Land gepachtet und ein Haus gebaut, erzählt Suwin Kamcharoen dem Nachrichtendienst «Newsflare». Laut der Frau telefonierte W. täglich mit seinen beiden erwachsenen Söhnen, die in der Schweiz wohnen.
Ist W. nur ausgerutscht?
Die Polizei untersucht nun die Todesursache. Besonders seltsam finden die Ermittler und Ermittlerinnen das drei Zentimeter lange Metallstück, das etwa einen Zentimeter tief in der rechten Schläfe des Verstorbenen steckte.
Da W. auf seiner rechten Seite lag, kann es laut Polizeioberst Nawapol Hankhunthod möglich sein, dass W. «ausgerutscht ist und mit dem Kopf auf dem Bett aufgeschlagen ist, was zu seinem Tod führte. Oder er wurde ausgeraubt und mit einem scharfen Werkzeug erschlagen.»
Eine Obduktion ergab, dass der pensionierte Schweizer bereits seit mehr als acht Stunden tot war, bevor er entdeckt wurde. Derzeit führt die Polizei eine gründliche Durchsuchung des Anwesens durch und wertet das Videomaterial der Überwachungskamera aus.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen