Schweizer Studie: Bücher lesen ist attraktiv

Wer Bücher liest, wird von anderen als attraktiv wahrgenommen: Zu diesem Schluss ist Ex Libris in einer Studie gekommen.

Wer Bücher liest, wird von anderen als attraktiv wahrgenommen: Zu diesem Schluss ist Ex Libris in einer Studie gekommen.

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StudieManche Bücher lesen Schweizer am liebsten heimlich

Wie liest die Schweiz? Dieser Frage ist eine umfassende Studie nachgegangen. Lesen macht demnach attraktiv – vor allem im Vergleich zu Social Media.

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Lesen ist sexy – das hat die vom Schweizer Medienanbieter Ex Libris beim Forschungsinstitut Sotomo in Auftrag gegebene Studie «Lesebarometer 2025» ergeben: 84 Prozent der Befragten finden Personen, die viel lesen, attraktiv.

Menschen, die Bücher lesen, finde ich ...

Bücher lesen macht attraktiv

Die Befragten gaben an, dass sie Lesen viel attraktiver finden als die häufige Nutzung von Social Media. Menschen, die viel lesen, werden eher als attraktiv wahrgenommen – und nicht als Eigenbrötler. Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Medien werden hingegen häufiger als oberflächlich angesehen.

84 Prozent der Befragten finden Personen, die viel lesen, attraktiv.

Lesebarometer 2025

Dabei ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern und den Altersgruppen eher gering. Stärker sticht der Bildungsgrad der Befragten hervor: Personen mit einer höheren Bildung bewerten Personen, die viel lesen, deutlich positiver.

Auf einen Blick: So liest die Schweiz

  • Positive Emotionen: Lesen ruft überwiegend positive Gefühle hervor. 68 Prozent der Befragten fühlen sich nach dem Lesen entspannt und 65 Prozent empfinden es als beruhigend.

  • Austausch: 57 Prozent der Befragten sprechen regelmässig mit anderen über die Bücher, die sie gelesen haben.

  • Beliebte Genres: Romane sind mit 68 Prozent das beliebteste Genre, gefolgt von Krimis und Thrillern mit 57 Prozent.

  • Sammlerstücke: Für 41 Prozent der Befragten gehören mehr als 100 gedruckte Bücher zu ihrem Haushalt. Vor allem die ältere Generation bewahrt umfangreiche Sammlungen auf.

  • Gebrauchsspuren erlaubt: Während 21 Prozent der Befragten darauf bestehen, dass Bücher makellos bleiben sollten, zeigen sich 52 Prozent neutral gegenüber Markierungen oder Eselsohren. 27 Prozent empfinden persönliche Notizen sogar als Teil eines aktiven Leseprozesses.

In den Ferien und am Wochenende wird besonders gerne gelesen

In den Ferien lesen Schweizerinnen und Schweizer besonders gerne.

In den Ferien lesen Schweizerinnen und Schweizer besonders gerne.

Pexels/Martin Péchy

Laut der Studie steht das Lesen in den Ferien an erster Stelle: 64 Prozent der Befragten greifen dann besonders gerne zu einem Buch. 61 Prozent lesen gerne vor dem Einschlafen, um den Tag ausklingen zu lassen. Auch am Wochenende finden 60 Prozent der Befragten Zeit, sich in Bücher zu vertiefen. 34 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen ihre Pendelzeiten zum Lesen. Und 20 Prozent lesen am liebsten in öffentlichen Orte wie Cafés und Parks.

Über die Studie

Für die vom Forschungsinstitut Sotomo durchgeführte Studie «Lesebarometer 2025» wurden zwischen dem 1. und dem 8. Oktober 2024 in der Schweiz 1044 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die sprachintegrierte Bevölkerung der Deutschschweiz ab 18 Jahren.

Erotische Romane werden eher versteckt

17 Prozent der Befragten lesen einen erotischen Roman lieber im privaten Rahmen statt in der Öffentlichkeit.

17 Prozent der Befragten lesen einen erotischen Roman lieber im privaten Rahmen statt in der Öffentlichkeit.

Pexels/cottonbro studio

Schweizerinnen und Schweizer sind laut der Studie ganz entspannt, was die Hemmschwelle angeht: 78 Prozent der Befragten gaben an, keine Scheu zu haben, Bücher in der Öffentlichkeit zu lesen – egal, um welches Genre es sich handelt. Trotzdem gibt es Ausnahmen: 17 Prozent der Befragten gaben an, erotische Romane lieber privat lesen zu wollen. An zweiter Stelle, wenn auch mit einem deutlichen Abstand, stehen Groschenromane mit sechs Prozent.

Junge Leute haben Mühe, sich zu konzentrieren

Vor allem junge Menschen haben Mühe, sich auf längere Texte zu konzentrieren.

Vor allem junge Menschen haben Mühe, sich auf längere Texte zu konzentrieren.

Pexels/cottonbro studio

Obwohl 75 Prozent der Befragten keine Schwierigkeiten haben, sich auf längere Texte zu konzentrieren, zeigt sich bei jungen Erwachsenen ein anderes Bild: Unter den 18- bis 35-Jährigen gaben 40 Prozent an, Probleme mit der Konzentration bei längeren Texten zu haben. «Das ist möglicherweise ein Hinweis auf die Auswirkungen der digitalen Schnelllebigkeit», heisst es in der Studie.

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