Unschärfe und KopfschmerzenSehstärke verschlechtert sich aufgrund von Homeoffice bei jedem Dritten
Die Arbeit und vermehrte Unterhaltung von zu Hause aus führen dazu, dass viele Menschen momentan mehr Zeit vor Bildschirmen verbringen. Dies kann negative Folgen auf die Sehfähigkeit haben.
Darum gehts
Beim Pendeln im Zug oder auf der Fahrt zur Arbeit mit dem Auto schweift der Blick häufig in die Ferne.
Dies fällt bei der Arbeit im Homeoffice weg.
Dazu kommt, dass viele Menschen während der Corona-Krise so oder so mehr Zeit vor Bildschirmen verbringen.
Dies kann negative Folgen für die Sehfähigkeit haben.
Seit wir uns verstärkt im Homeoffice aufhalten, hat sich die Entfernung der Dinge, die wir täglich anschauen, deutlich verkleinert. Vielleicht schweift der Blick vom Computer an den Fernseher, auf ein Buch oder zum Bild an der Wand, in die Ferne blickt man allerdings nur, wenn man seine Augen bewusst aus dem Fenster richtet. Dies kann negative Folgen auf die Sehfähigkeit haben, zeigt eine Studie von Fight for Sight, einer Wohltätigkeitsorganisation für Augenheilkunde und Blindheit in Grossbritannien.
Für die Studie wurden 2000 Personen auf ihre Sehfähigkeit getestet. Die Hälfte der Probanden gab an, seit Beginn der Corona-Krise vermehrt Zeit an Bildschirmen zu verbringen. Rund 38 Prozent, also mehr als ein Drittel dieser Personen, glaubten zudem, eine signifikante Verschlechterung ihrer Sehfähigkeit festgestellt zu haben.
Mehr Kopfschmerzen
Zu den neuen Symptomen zählt beispielsweise, dass es einigen Studienteilnehmenden nun schwerer fällt, Texte zu lesen, die sie zuvor problemlos entziffern konnten. Ausserdem berichten einige Personen davon, häufiger an Kopfschmerzen und Migräne-Anfällen zu leiden und in dunklen Lichtverhältnissen schlechter zu sehen.
Um dem vorzubeugen, empfiehlt das Forschungsunternehmen, in regelmässigen Abständen die Augen zu entlasten. Konkret solle man alle 20 Minuten für mindestens 20 Sekunden ein Objekt fokussieren, dass sich in mindestens sechs Metern Entfernung befindet. Dies soll dabei helfen, einer Überlastung der Muskulatur im Auge entgegenzuwirken.
Vorbeugung hilft
Tatsächlich sei mehr als die Hälfte aller Fälle, bei denen sich die Sehfähigkeit verschlechtert, vermeidbar, sagt Fight for Sight-Chefin Sherine Krause gegenüber BBC. Die Prävention spiele dabei eine äusserst wichtige Rolle. «Besonders regelmässige Augen-Tests können dabei helfen, symptomlose Erkrankungen frühzeitig zu erkennen», so Krause. Es könne allerdings beobachtet werden, dass rund ein Fünftel aller Personen momentan davon absieht, den Augenarzt aufzusuchen, aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken.
Aber auch schon kurze Pausen, bei welchen die Augen vom Screen weg in die Weite gerichtet werden, sollen laut Krause viel nützen. Eine gute Nachricht hat immerhin Paramdeep Bilkhu vom College of Optometrists in England. Es sei nicht davon auszugehen, dass aufgrund der vermehrten Bildschirmnutzung mit bleibenden Schäden am Augenlicht zu rechnen sei. Wer dennoch anhaltende Probleme mit seiner Sehkraft feststelle, solle natürlich einen Augenarzt zu Rate ziehen.
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