Ukraine-Krieg – Selenski zeigt in Video seinen Standort – «Ich verstecke mich nicht» 

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Ukraine-KriegSelenski zeigt in Video seinen Standort – «Ich verstecke mich nicht»

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat auf Facebook erneut ein Video veröffentlicht, das klare Rückschlüsse auf den Ort zulässt, an dem er sich aufhält.

Darum gehts

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. «Ich bleibe in Kiew», sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst. «Heute ist der zwölfte Abend unseres Kampfes, unserer Verteidigung. Wir sind alle vor Ort, alle arbeiten. Jeder, wo er muss. Ich bin in Kiew, mein Team mit mir.» 

«Wer beschiesst eine Bäckerei?»

Nach Angaben des Präsidialamts rief Selenski die ukrainischen Soldaten zurück, die in Auslandsmissionen eingesetzt sind. Die «hochprofessionellen Militärs» würden im Kampf gegen die «russische Aggression» benötigt, hiess es. Ukrainischen Medien zufolge beteiligt sich das Land an Einsätzen im Kosovo, Kongo und der Elfenbeinküste.

In einer Videobotschaft zeigte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auch seinen Aufenthaltsort. 
In der Botschaft bekräftigte er, dass er sein Land nicht verlassen werde und vor niemandem Angst habe. 
Selenski verurteilte einen russischen Luftangriff, der 13 Leben forderte. 
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In einer Videobotschaft zeigte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auch seinen Aufenthaltsort. 

via REUTERS

Selenski kritisierte scharf einen russischen Luftangriff westlich von Kiew, bei dem nach ukrainischen Angaben mindestens 13 Zivilisten getötet worden waren. «Heute haben sie in Makariw in der Region Kiew eine Bäckerei beschossen. Wofür? Eine alte Bäckerei. Denken Sie nach: sie beschiessen eine Bäckerei. Wer muss man sein, um so etwas zu tun?»

Weiterhin gesprächsbereit

Russische Truppen stehen nordwestlich von Kiew und versuchen, auch von Westen auf die Hauptstadt vorzurücken. Russland beharrt darauf, dass seine Truppen keine zivilen Ziele in der Ukraine angreifen.

Selenski sagte, man werde weiter mit Russland sprechen. «Wir sind Realisten. Deshalb werden wir reden. Wir werden auf Verhandlungen bestehen, bis wir einen Weg finden, unseren Menschen zu sagen: So kommen wir zum Frieden», sagte er. Jeder Tag des Kampfes schaffe «bessere Bedingungen» für die Ukraine. «Eine starke Position. Um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg.» 

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(AFP/DPA/pco)

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