Sempacher befürchten Ausschreitungen

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SchlachtfeierSempacher befürchten Ausschreitungen

Die Schlachtfeier in Sempach macht den Einwohnern Kopfzerbrechen: Weil neben Rechtsextremen auch linke Gruppen kommen, befürchten sie Randale.

«Im Städtchen herrscht eine angespannte Stimmung», sagt Floristin Annamarie Schnyder. Niemand wisse, ob die morgige Gedenkfeier friedlich verlaufe. Denn neben den Rechtsradikalen, die in den letzten Jahren immer zahlreicher aufmarschiert sind, werden dieses Jahr auch linke Parteien an einer Platzkundgebung vor Ort sein. Ob auch der berüchtigte schwarze Block auftauchen wird, ist nicht klar. «Viele unserer Gäste haben Angst, dass es zu grossen Ausschreitungen kommt», so Margret Hugi, die im Café Türmli arbeitet. Der Tenor: ­Sowohl rechte als auch linke Gruppen sollen zuhause bleiben.

Goldschmied Paul Emmenegger hat sich sogar überlegt, sein Geschäft zu verbarrikadieren. Dies lässt er nun zwar bleiben, hofft aber, dass es im Städtchen ruhig bleibt. «Ich stehe jedoch mit einer Fotokamera bereit, falls mir irgendein Idiot eine Vitrine zerstört», so Emmenegger. Die Kantonspolizei greift morgen zur Beweissicherung auf Viedokameras zurück. Wie viele Polizisten vor Ort sein werden, wollten die Verantwortlichen gestern allerdings nicht sagen.

cla/mfe

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