Sex-Dates versprochenOpfer kahlrasiert und verprügelt – auch Frau beteiligt
Mindestens 13 Täter sollen Männer, die auf Sex-Anzeigen reagierten, brutal zugerichtet haben. Zwei Hate Crimes fanden in Salzburg statt.
Darum gehts
Ein Gruppe von Tätern lockte in Österreich vorwiegend homosexuelle Männer in Fallen.
Ihnen wurde Sex versprochen, stattdessen wurden sie verprügelt.
Nun wurden 13 Tatverdächtige verhaftet.
Eine Gruppe von Tätern, verstreut über fast ganz Österreich, lockten vorwiegend homosexuelle Männer in Fallen. Man versprach Sex, doch kaum kamen die Opfer an, wurden sie brutal verprügelt. Auch ein Mordversuch steht im Raum.
In sieben Bundesländern fanden seit letztem Freitag Hate-Crime-Razzien statt, wie Heute.at berichtet. 13 Tatverdächtige sind in U-Haft. Es gab Durchsuchungen an 26 Orten. Inzwischen wurde bekannt, dass es sich bei den Opfern nicht nur um Homosexuelle handelt, sondern dass auch heterosexuelle Männer ins Visier genommen wurden.
Zwei der schwerwiegendsten Überfälle dieser Hate-Crime-Serie sollen vergangenen Oktober in Salzburg stattgefunden haben, berichten die «Salzburger Nachrichten».
Mordversuch statt Treffen mit junger Frau
Das erste Opfer kam im Pongau aufgrund eines vermeintlichen Treffens mit einer jüngeren Frau in einen Park. Der Mann wurde dann von hinten brutal niedergeschlagen und mit einem Baseballschläger attackiert. Einer der Täter soll das Opfer mit schweren Stiefeln gegen den Kopf getreten haben. Dann wurde ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und der Kopf kahl rasiert. Der Mann erlitt mehrere Knochenbrüche; die Polizei ermittelt wegen Mordversuch.
Ein ähnlicher Überfall ereignete sich im Pinzgau. Ein Mann hatte zunächst über eine Dating-App und dann über den Messenger-Dienst Telegram ein Sex-Treffen mit einer angeblich 16-Jährigen auf einem Parkplatz vereinbart. Laut dem Mann erschien dort auch wirklich eine junge Frau, jedoch waren auch mehrere maskierte Männer anwesend. Das Opfer wurde niedergeschlagen, getreten und mit Pfefferspray besprüht. Er erlitt ebenfalls schwere Verletzungen.
Unter den 13 Tatverdächtigen, die nun in Untersuchungshaft sitzen, befinden sich drei Männer und eine Frau, die an den zwei Überfällen in Salzburg beteiligt gewesen sein sollen. Die vier werden unter anderem von den Salzburger Rechtsanwälten Jürgen Pföstl und Kurt Jelinek vertreten.
Ermittler schlugen am Wochenende zu
Im Rahmen der Operation Venator schlugen die Ermittler am Wochenende zu: Ein kriminelles Netzwerk soll homosexuelle Personen in ganz Österreich gezielt in Fallen gelockt und attackiert haben. Den Opfern wurde fälschlicherweise Pädophilie unterstellt. Bei 23 Hausdurchsuchungen wurden Waffen und NS-Zeichen gefunden, zumindest 17 Opfer sind der Polizei bekannt. Die Dunkelziffer dürfte noch weitaus höher sein. 13 Verdächtige wurden festgenommen und sitzen in U-Haft. (Heute.at)
Darum wurde das Kommentarfeld deaktiviert
Wir wissen, wie wichtig es ist, eure Meinung zu teilen. Leider müssen wir die Kommentarspalte bei diesem Artikel geschlossen lassen. Es gibt Themen, bei denen wir wiederholt Hasskommentare und Beleidigungen erhalten. Trotz intensivem Aufwand findet in diesen Kommentarspalten kein konstruktiver Austausch statt. Das bedauern wir sehr. Bei Storys rund um Todesfälle, Verbrechen und Unglücke verzichten wir ebenfalls auf die Kommentarfunktion.
Uns ist der Austausch mit euch enorm wichtig – er ist ein zentraler Bestandteil unserer Plattform und ein wesentlicher Baustein einer lebendigen Demokratie. Deshalb versuchen wir die Kommentarspalten so oft wie möglich offenzuhalten.
Ihr habt es selbst in der Hand: Mit respektvollen, konstruktiven und freundlichen Kommentaren tragt ihr dazu bei, dass der Dialog offen und wertschätzend bleibt. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch in der nächsten Kommentarspalte!
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.