Falsche SammelaktionSie gaben sich als Gehörlose aus – nun wurden sie bestraft
Zwei Rumänen gaben sich in Bern als Mitarbeitende der Hilfsorganisation Handicap International aus. Die Staatsanwaltschaft hat sie nun des Betrugs schuldig gesprochen.
Darum gehts
Die Hilfsorganisation Handicap International warnte bereits mehrfach vor betrügerischen Geldsammlungen in ihrem Namen.
Auch in Bern waren Ende März zwei junge Rumänen unterwegs, die sich als gehörlos und als Mitarbeiter des Vereins ausgaben.
Die Staatsanwaltschaft hat die beiden Männer nun unter anderem wegen Betrugs schuldig gesprochen.
Im Berner Loeb waren am Morgen des 30. März 2023 zwei junge Rumänen unterwegs. Sie gaben sich als gehörlose Menschen aus, die Geld für die Hilfsorganisation Handicap International (HI) sammeln – in Wirklichkeit zogen sie den Passantinnen und Passanten bloss Geld für ihre eigenen Zwecke aus der Tasche. Auf den gefälschten Spendenformularen, die sie mit sich führten, waren das HI-Logo und die Schweizer Fahne abgebildet.
Nun hat die Berner Staatsanwaltschaft die beiden 19- und 22-jährigen Männer wegen Betrugs sowie wegen Widerhandlungen gegen das Markenschutzgesetz und das Wappenschutzgesetz schuldig gesprochen. Ihnen wurde je eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 20 Franken, also insgesamt 600 Franken, auferlegt. Die Geldstrafen wurden bedingt ausgesprochen, will heissen: Sie werden nur dann fällig, wenn sich die beiden Gauner in den nächsten zwei Jahren weiterer Vergehen schuldig machen. Bezahlen müssen sie hingegen die Gebühren in Höhe von je 500 Franken, wie dem Strafbefehl zu entnehmen ist.
Hilfsorganisation leidet unter Imageschaden
HI hatte zuletzt im vergangenen April vor einer starken Zunahme betrügerischer Sammlungen in ihrem Namen gewarnt. Am stärksten von der Masche betroffen waren laut Angaben des Vereins im ersten Quartal 2023 die Kantone St. Gallen, Zürich und Bern. HI weist darauf hin, dass die Organisation kein Bargeld auf der Strasse sammle – dies entspreche nicht ihrer Spendenpolitik. Wenn sie auf öffentlichen Plätzen präsent sei, dann nur mit Informationsständen. Spenden würden nur per Überweisung entgegengenommen.
Dass Betrügerinnen und Betrüger den Namen des Vereins benutzen, bedauert HI sehr. «Diese Betrugsfälle verursachen nicht nur einen Image- und Reputationsschaden, sondern auch grosse finanzielle Verluste für die Organisation», schreibt der Verein in seiner Medienmitteilung.
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