Yair NetanyahuIsraelischer Premier-Sohn vergleicht Gal Gadot mit der Schweiz
«Wonder Woman» Gal Gadot (36) äussert sich zum Nahost-Konflikt. Dafür kassiert die Israelin Kritik. Premier-Sohn Yair Netanyahu beschwert sich, Gadot sei so neutral wie die Schweiz.
Darum gehts
Yair Netanyahu wirft Gal Gadot vor, sich zu neutral geäussert zu haben.
Anders als die Models Gigi und Bella Hadid, die palästinensische Wurzeln haben.
Netanyahu vergleicht Gadot auf Twitter mit der neutralen Schweiz.
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern eskaliert seit über einer Woche. Die Meinungen dazu sind gespalten, auch in den sozialen Medien gibt es eine Vielzahl von Wortmeldungen für beide Seiten. Auch Prominente äussern sich zum Krieg, wie beispielsweise das US-Model Gigi Hadid, das palästinensische Wurzeln hat, oder die israelische Schauspielerin Gal Gadot («Wonder Woman»).
«Ich wünsche weder Israelis noch Palästinensern noch mehr Tote. Was ich will, ist gleiche Rechte für Palästinenser», schreibt Hadid beispielsweise auf Instagram.
Gal Gadot schreibt: «Mein Herz zerbricht. Mein Land ist im Krieg. Ich mache mir Sorgen um meine Familie und meine Freunde. Ich mache mir Sorgen um mein Volk.» Es sei ein Teufelskreis, der schon viel zu lange andauere. Israel verdiene es, als freie und sichere Nation zu leben, Israels Nachbarländer ebenfalls. «Ich bete für die Opfer und ihre Familien», so Gadot weiter.
Es sind Äusserungen, wie sie Yair Netanyahu, dem Sohn des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu, missfallen, wie «Blick» zuerst berichtete. In einem Post wirft Netanyahu Gigi und ihrer Schwester Bella Hadid vor, unter ihren Followern «antisemitische Propaganda gegen Israel» zu verbreiten. «Die einzige Israelin mit derselben Anzahl Follower, die die Macht einer international bekannten Persönlichkeit hat und die es in Bezug auf Publicity mit ihnen aufnehmen könnte, ist Gal Gadot. Sie entschied sich dafür, einen neutralen Post zu schreiben, als ob sie aus der Schweiz wäre», so Netanyahu.
UN-Experten sprechen von «Kriegsverbrechen»
UN-Experten werfen Israel vor, Raketen und Granaten in dicht besiedelte Gebiete im Gazastreifen zu feuern. Diese «willkürlichen und überschiessenden Angriffe» auf Zivilisten «verletzen wahrscheinlich das Kriegsrecht und stellen ein Kriegsverbrechen dar», schrieben fünf Experten in einem Bericht. Sie sind auf die Berichterstattung über willkürlichen Hinrichtungen, Demonstrationen, Anti-Terror-Einsätze, das Recht auf Bildung und die Situation in den Palästinensergebieten spezialisiert.
Bewaffnete palästinensische Gruppen würden auf ähnliche Weise «absichtlich oder rücksichtslos» Raketen auf israelische Stadtgebiete abfeuern. Auch hier könne durchaus ein Kriegsverbrechen vorliegen.
«Dieser Kampf ist extrem ungleich», betonten die Experten. Aus ihrer Sicht herrsche eine der bestgerüsteten Armeen der Welt über die Palästinenser, die das Recht hätten, von der israelischen Besatzung befreit zu werden. (DPA)
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