Ski-AbfahrerÖsterreichern droht ein historisches Ski-Debakel
Die Abfahrer aus Österreich könnten in dieser Saison ohne Abfahrtspodest bleiben. Das gab es noch nie.
Darum gehts
Österreichs Abfahrer stehen vor einer historischen Saison ohne Podestplatz in der Abfahrt.
Seit 38 Rennen warten die ÖSV-Herren auf einen Sieg, besonders in der Abfahrt sind sie weit davon entfernt.
Vincent Kriechmayr, das Aushängeschild des Teams, zeigt sich selbstkritisch und sieht die Saison als Herausforderung.
Trainerwechsel stehen bevor: Sepp Brunner tritt zurück, Andreas Evers soll nachfolgen.
Österreichs Weltcup-Herren warten saisonübergreifend seit 38 Rennen auf einen Sieg. In keiner Disziplin sind die ÖSV-Fahrer von einem Sieg so weit entfernt wie in der Abfahrt. Bleiben die Abfahrer auch beim Final in Sun Valley (USA) ohne Podestplatz, wäre das eine Premiere. Eine Saison ohne Abfahrts-Podium gab es für die ÖSV-Herren in der Geschichte des Skiweltcups noch nie.
In den letzten drei Speed-Rennen im norwegischen Kvitfjell war die ÖSV-Ausbeute dürftig. In den zwei Abfahrten waren als beste Österreicher einmal Kriechmayr, einmal Stefan Babinsky auf Rang neun zu finden, im Super-G fuhr Kriechmayr auf den fünften Platz.
Nur die WM als Highlight
Aushängeschild Vincent Kriechmayr zeigt sich selbstkritisch: «Es macht gerade nicht so viel Spass, aber was soll ich tun. Ich versuche mein Bestes, aber das ist bei weitem nicht gut genug.» Zuletzt blieb der Oberösterreicher in der Saison 2016/17 ohne Podestplatz. Die Silbermedaille bei der WM in Saalbach sieht er als «positiven Ausreisser».
Die schlechte Saison wirkt sich auch auf das Trainerteam aus. Sepp Brunner wird als Gruppencoach aufhören. Ihm soll der Salzburger Andreas Evers nachfolgen, der aktuell noch bei den deutschen Männern aktiv ist. Evers arbeitete in der Vergangenheit unter anderem mit Hermann Maier zusammen.
Den letzten Sieg in einer Abfahrt feierten die Österreicher am 15. März 2023 beim Weltcupfinale in Soldeu (AND) durch Vincent Kriechmayr. Die letzte Abfahrt der Saison findet am 22. März um 18 Uhr statt.
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