Super-G KvitfjellTrotz Mega-Aufholjagd: Gut-Behrami verliert Hundertstel-Krimi
Lara Gut-Behrami fährt stark und klassiert sich auf dem zweiten Rang. Nur die Siegerin ist aus der Sicht der Tessinerin eine Falsche.
Die Fahrt von Gut-Behrami im Video.
SRFDas Podest
Federica Brignone untermauert weiter ihre Gala-Form. Die Italienerin gewinnt den Super-G von Kvitfjell vor Lara Gut-Behrami und Sofia Goggia. Nicht einmal ein Zehntel trennt das Trio, ein wahrer Krimi. Für Brignone war es das 80. Weltcup-Podest. Gut-Behrami fuhr zum 98. Mal aufs Treppchen und für Goggia war es Nummer 60 – unglaubliche Statistiken.
Szene des Rennens
Gut-Behrami kämpfte im oberen Teil des Super-G von Kvitfjell. Die Tessinerin war mehr als nur einmal am Limit, zwischenzeitlich hat sie einen Rückstand von 66 Hundertstel. Gut-Behrami steckt jedoch nicht auf. Zeigt eine Monsteraufholjagd, doch am Ende fehlen ihr sechs Hundertstel zum Sieg.
So haben sich die Schweizerinnen geschlagen
Während Lara Gut-Behrami vom Podest grüsst, läuft es den weiteren Schweizerinnen nicht nach Plan. Michelle Gisin hat einen groben Fehler drin und wird keine Punkte sammeln. Corinne Suter startet zwar stark, doch im Verlauf des Rennens verliert sie immer mehr Zeit und Positionen. Joana Hählen kommt gar nicht auf Touren, während Malorie Blanc einen beherzten Auftritt zeigt und in die Top-15 düst.
Pistengeflüster
Lara Gut-Behrami gegen Federica Brignone - während die Italienerin in der Gesamtwertung mittlerweile einen grösseren Vorsprung aufgebaut hat, liegt Gut-Behrami in der Super-G-Wertung noch vorne. Das bleibt auch nach dem Rennen in Kvitfjell so, doch der Vorsprung schmilzt von 75 auf 55 Zählern.
So gehts weiter
Von Norwegen gehts nach Schweden. In Are steht nächstes Wochenende ein Riesenslalom und Slalom auf dem Programm.
Deine Meinung zählt
Das wars
Das wars von uns aus Kvitfjell. Danke fürs Dabeisein und schönes Wochenende!
Malorie Blanc im Interview
«Ich glaube, wieder in den Top 30 zu sein, ist super. Ich wollte wirklich zeigen, was ich im Super-G machen kann. Es war nicht einfach, aber ich bin froh, dass ich so gefahren bin.» (gegenüber SRF)
Federica Brignone im Interview
«Ich habe nicht den perfekten Lauf geschafft. Ich habe kein gutes Gefühl gehabt. Es war nicht einfach heute und niemand hat ein perfektes Rennen geschafft.» (gegenüber SRF)
35 Janine Schmitt (SUI)
Schmitt ist unsicher unterwegs und kann nicht genügend Tempo aufnehmen. Hinter der Ziellinie zeigt sich ein Rückstand von 2,45 Sekunden, was dem 27. Zwischenrang entspricht. Das Nachwuchs-Talent schüttelt den Kopf und ist sichtlich enttäuscht über die heutige Leistung.
34 Priska Ming-Nufer (SUI)
Das Ski-Ass ist soweit gut unterwegs, hat lediglich die ein oder andere Unsauberkeit zu verzeichnen. Doch auch Ming-Nufer scheitert am dritten Sektor – sie hält sich zwar im Rennen, muss aber einen groben Fehler verzeichnen, der sie letztendlich auf den vorletzten Zwischenrang zurückdrängt.
33 Delia Durrer (SUI)
Delia Durrer verpasst im Mittelteil ein Tor und scheidet aus. Sehr schade!
30 Keely Cashmann (USA)
Die US-Amerikanerin schafft es zwar ins Ziel – muss aber nach einer verhaltenen Fahrt einen Rückstand von 2,69 Sekunden verzeichnen und reiht sich damit im hinteren Bereich des Klassements ein.
29 Karen Clement (FRA)
Bereits auf den ersten hundert Metern fällt Clement beachtlich zurück. Auch sie scheitert schlussendlich an der berüchtigten Stelle im dritten Sektor und scheidet aus.
28 Laura Gauche (FRA)
Gauche, die diese Saison mit heftigen Knieschmerzen zu kämpfen hat, fährt souverän, aber ohne passendes Grundtempo. Sie fällt mit einem Rückstand von 1,53 Sekunden auf den 19. Zwischenrang zurück.
27 Elvedina Muzaferija (BIH)
Muzaferija ist ebenfalls zu zögerlich und unsicher unterwegs. Es ist keine Überraschung, dass die Zeit im Ziel einen Rückstand von 2,10 Sekunden anzeigt.
26 Valerie Grenier (CAN)
Grenier ist soweit stabil unterwegs und sammelt wichtige Kilometer nach ihrer Verletzung. Im dritten Sektor ist aber Schluss und die Kanadierin scheidet aus.
25 Joana Hählen (SUI)
Hählen startet zwar vielversprechend, fährt aber die Linie etwas zu rund. Auch die Grundhaltung stimmt nicht immer – der Oberkörper kippt zu weit nach vorne. Die Unsicherheit zieht sich durch die ganze Fahrt und so wird es der 22. Zwischenrang mit einem Rückstand von 2,28 Sekunden.
24 Malorie Blanc (SUI)
Die Junioren-Weltmeisterin der letzten Saison fährt zwar eher unsauber und nicht ideal auf der Linie, ist aber dafür sehr dynamisch und angriffig unterwegs. Es wird der 13. Zwischenrang mit einem Rückstand von 0,95 Sekunden – eine starke Leistung für das Nachwuchstalent!
Lara Gut-Behrami im Interview
«Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Es nervt mich langsam schon, dass ich immer wieder Fehler mache. Ich habe acht Zehntel liegen gelassen innerhalb von vier Toren. Ich hätte es schon etwas besser machen können.» (gegenüber SRF)
22 Ilka Stuhec (SLO)
Das Tempo stimmt, doch technisch muss die Slowenin den ein oder anderen Patzer verzeichnen. Es wird der 17. Zwischenrang mit einem Rückstand von 1,76 Sekunden.
21 Lindsey Vonn (USA)
Vonn ist vielversprechend unterwegs, kann die Ski schön laufen lassen. Beim dritten Sektor wird sie aber weit abgetragen und kann sich nur mit Mühe im Rennen halten. Sie fällt auf den 14. Zwischenrang zurück und muss einen Rückstand von 1,11 Sekunden verzeichnen.
20 Laura Pirovano (ITA)
Pirovano kann nicht an die Leistung der vergangenen zwei Renntage anknüpfen und muss sich mit dem 14. Zwischenrang zufriedengeben.
19 Romane Miradoli (FRA)
Die Französin muss ende des zweiten Sektors einmal querstellen und verliert dadurch wichtige Hundertstel. Auf den letzten Metern kann sie aber nochmals aufholen und so reicht es für den siebten Zwischenrang mit einem Rückstand von 0,38 Sekunden.
18 Kira Weidle-Winkelmann (GER)
Nach dem heftigen Sturz von gestern ist es überraschend, die Deutsche heute am Start zu sehen. Doch der Ski-Routinier kommt gut aus dem Starthäuschen, hat anschliessend aber Mühe, auf Zug zu bleiben. Es wird der neunte Zwischenrang mit einem Rückstand von 0,66 Sekunden.
Cornelia Hütter im Interview
«Die Piste hat wirklich richtige Tücken drin. Mich hat es leider einmal ziemlich erwischt und dabei ist wichtige Zeit liegen geblieben. Ansonsten war es eigentlich ganz okay. » (gegenüber SRF)
16 Alice Robinson (NZL)
Robinson ist, ähnlich wie Gut-Behrami, in den ersten zwei Abschnitten etwas mit der Brechstange unterwegs. Das Tempo scheint jedoch zu stimmen und so fährt sie auf den vierten Zwischenrang.
15 Kajsa Lie (NOR)
Die Lokalmatadorin ist vielversprechend unterwegs. Im Mittelabschnitt lässt sie wichtige Hundertstel liegen – Zeit, die sie auch mit einem Schlussspurt nicht gutmachen kann. Es reicht für den vierten Zwischenrang mit einem Rückstand von 0,27 Sekunden.
14 Lara Gut-Behrami (SUI)
Das Ski-Ass startet gut. Sie fährt frech in die Elch-Traverse, wird dadurch aber weit herausgedrückt. Doch Gut-Behrami gibt nicht auf und kann mit einem überragenden Schlussteil nochmals den Kampf um die Bestzeit aufnehmen. Im Ziel fehlen ihr aber sechs Hundertstel – es wird der zweite Zwischenrang.
13 Ester Ledecka (CZE)
Die Tschechin absolviert den besten Start bisher und hält auch in der Elch-Traverse die optimale Linie. Alles sieht nach einem Kopf an Kopf Rennen mit Brignone aus – doch der dritte Sektor macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Mit einem Rückstand von 0,32 Sekunden setzt sie sich auf den dritten Zwischenrang.
