Mammoth Mountain Kalifornien: 20 Meter Schnee in Skigebiet

Aktualisiert

Mammoth MountainSkiresort in Kalifornien versinkt unter 20 Metern Schnee

In Kalifornien ist es erneut zu extremen Niederschlägen gekommen. Während dies in tieferen Lagen zu Überschwemmungen führt, vor denen Tausende fliehen müssen, versinken die Berge im Schnee.

An diesem Bügel hängt ein Skiliftsessel.
Zwar läuft der Lift nicht, dafür kann man sich im Skigebiet Mammoth Mountain einfach die Seile hinaufziehen.
Auch in tieferen Lagen liegt extrem viel Schnee.
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An diesem Bügel hängt ein Skiliftsessel.

Twitter/MammothMountain

Darum gehts

  • Kalifornien sieht sich momentan mit rekordverdächtigen Niederschlägen konfrontiert.

  • Während im Flachland Tausende vor Überschwemmungen fliehen müssen, versinken die Berge im Schnee.

  • Auf dem Mammoth Mountain liegen bereits 20 Meter – es könnte aber noch mehr geben.

Bereits am Wochenende mussten Tausende Menschen vor Überschwemmungen flüchten – nun wird der US-Bundesstaat Kalifornien erneut von heftigen Unwettern getroffen. Am Dienstag würden «sehr starke» Regenfälle im Süden Kaliforniens erwartet, besonders in der Region um die Städte Santa Barbara und Los Angeles, warnte der US-Wetterdienst am späten Montagabend (Ortszeit). Es sei mit Hochwasser zu rechnen, da die Böden durch die Niederschläge der vergangenen Monate bereits gesättigt seien. Auch Schlammlawinen und Erdrutsche seien wahrscheinlich, hiess es.

Am Mammoth Mountain, einem Vulkankomplex in Osten Kaliforniens, zeigen sich die Niederschläge derweil in Form von Schnee. Dieser hat den Betrieb im gleichnamigen Skigebiet mit knapp 200 Pistenkilometern teils zum Erliegen gebracht, wie die Bilder zeigen. Wie die Betreiber zu Beginn der Woche gegenüber «FoxLA» sagten, seien diese Saison bisher umgerechnet mehr als 15 Meter Schnee gefallen. Damit sei man nur noch knapp zwei Meter vom Allzeitrekord entfernt, der 2010 aufgestellt wurde.

Auf dem Gipfel des Mammoth Mountain liegen sogar fast 20 Meter Schnee. Während die weisse Masse im Tal vor allem Häuser umhüllt und dem Räumungspersonal das Leben schwer macht, verschwinden ganze Skiliftsessel in den Schneemassen – nur der Bügel schaut noch raus. Nächste Woche wird in höheren Lagen erneut mit bis zu einem Meter Schnee gerechnet – mit etwas Pech könnte also sogar der Allzeitrekord fallen.

«Atmosphärischer Fluss» bringt Wetterchaos

Seit Januar wird der in der Vergangenheit oft von Trockenheit und Dürre geplagte Bundesstaat an der Westküste des Landes immer wieder von ungewöhnlich starken Niederschlägen heimgesucht. In höheren Lagen Kaliforniens wiederum fiel ungewöhnlich viel Schnee. Am Wochenende brach ein Damm entlang des Flusses Pajaro in Zentralkalifornien südlich von Santa Cruz. Eine anliegende Gemeinde wurde überflutet, Anwohner wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in höher gelegene Gebiete zu begeben.

Grund für die starken Niederschläge ist ein Wetterphänomen mit dem Namen «atmosphärischer Fluss». Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes versteht man darunter «ein relativ schmales, gerichtetes Band feuchtgesättigter Luft», das bis zu 500 Kilometer breit und 2000 Kilometer lang sein könne. Solche Systeme transportierten einen grossen Teil des Wasserdampfes ausserhalb der Tropen. 

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