Slalom-Spezialistin Gini beendet Karriere

Aktualisiert

RücktrittSlalom-Spezialistin Gini beendet Karriere

Nach elf Jahren wird Sandra Gini Ende März zurücktreten. Ihren letzten Slalom bestreitet die 29-jährige Spezialistin am 26. März an den Schweizer Meisterschaften auf der Lenzerheide.

Sandra Gini hat genug vom Spitzensport. (Bild: Keystone)

Sandra Gini hat genug vom Spitzensport. (Bild: Keystone)

Nach Aïta Camastral, Rabea Grand und Aline Bonjour verabschiedet sich mit Sandra Gini innert weniger Monate schon die vierte Vertreterin einer erfolglosen Generation von Schweizer Technikerinnen aus dem Rennsport. Sandra Gini, die ihr Weltcup-Debüt am 5. Januar 2002 in Maribor gab, schaffte es auf oberster Stufe nie aufs Podium. Ihre beste Klassierung im Weltcup erreichte die Bündnerin im Januar 2008 ebenfalls in Slowenien, mit Platz 6 im Slalom. Bei 53 Weltcup-Starts klassierte sie sich fünfmal in den ersten zehn (immer im Slalom). In diesem Winter verpasste Gini bei sechs Versuchen jeweils die Qualifikation für den zweiten Durchgang der besten 30.

Auf Stufe Europacup triumphierte Gini sechsmal, an Schweizer Meisterschaften holte sie sich zwischen 2007 und 2009 insgesamt vier Medaillen. An den Weltmeisterschaften 2007 in Are (Sd) gewann Gini im Team-Wettbewerb die Bronzemedaille. Erstmals für Aufsehen hatte Gini 2002 an den Junioren-Weltmeisterschaften in Italien gesorgt, wo sie im Slalom - hinter Veronika Zuzulova (Slk) und Maria Riesch (De), aber vor Nicole Hosp (Ö), Michaela Kirchgasser (Ö) und Julia Mancuso (USA) -, Bronze gewann.

Von Verletzungen geplagt

Seit sie sich im Juli und November 2009 zweimal schwer verletzte (Bruch des Schienbein-Plateaus, Kreuzbandriss) und deswegen die (Olympia-)Saison verpasste, schaffte es die Schwester von Marc Gini nicht mehr, sich auf ihr altes Niveau zurückkämpfen. Sie erinnere sich dennoch mit viel Freude immer wieder an ihre verschiedenen Erfolge und die unzähligen schönen Szenen im Skirennsport, so Gini. «Wie so mancher Athlet blieb auch ich nicht von Verletzungen verschont. Ich bin jedoch sehr glücklich, dass ich mich gesund vom Spitzensport verabschieden kann.» (si)

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