Entlassungsgespräch mit Elon Musk – öffentlich auf Twitter

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Entertainment auf TwitterSo geht ein Entlassungsgespräch mit Elon Musk

Haraldur Thorleifsson war sich nicht sicher, ob er bei Twitter noch unter Vertrag steht. Nach tagelanger Funkstille fragte er schliesslich bei seinem Boss, Elon Musk, auf der Social-Media-Plattform direkt nach. Ein Schlagabtausch mit Beleidigungen folgte.

Der Schlagabtausch zwischen Musk und Thorleifsson amüsierte die Twitter-Gemeinde. «Das ist das unterhaltsamste Kündigungsgespräch, das ich je gesehen habe», schreibt ein User.
Haraldur Thorleifsson, der wegen einer Erkrankung im Rollstuhl sitzt, startete das Gespräch auf Twitter.
Er bekam sofort Antwort von Elon Musk – am Ende entschuldigte sich der Twitter-Chef beim Isländer.
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Der Schlagabtausch zwischen Musk und Thorleifsson amüsierte die Twitter-Gemeinde. «Das ist das unterhaltsamste Kündigungsgespräch, das ich je gesehen habe», schreibt ein User.

Twitter.com/elonmusk

Darum gehts

  • Elon Musk hat sich auf Twitter über einen Angestellten lustig gemacht.

  • Das Brisante: Haraldur Thorleifsson, der Angestellte, leidet an Muskeldystrophie.

  • Thorleifsson wusste nicht, ob er entlassen wurde.

  • Da er keine Antwort erhielt, schrieb er Musk auf Twitter. 

Ein Ex-Mitarbeiter ist von Twitter über Tage hinweg über seine Entlassung im Unklaren gelassen worden – und hat erst bei einem bizarren Nachrichtenaustausch mit Elon Musk reinen Wein eingeschenkt bekommen. Haraldur Thorleifsson loggte sich nach eigenen Angaben kürzlich in seinen Rechner ein, um zu arbeiten. Doch dann stellte er fest, dass man ihn aus dem internen Twitter-System ausgesperrt hatte. So erging es 200 anderen Mitarbeitern.

Nachdem er nach neun Tagen weder vom HR noch von Elon Musk eine Antwort auf die Frage bekam, ob er noch bei der Online-Plattform angestellt war, entschied er sich, einfach via Tweet mit Musk Kontakt aufzunehmen. «Vielleicht antworten Sie mir hier, wenn genügend Leute retweeten?», schrieb Thorleifsson am Montag.

Tatsächlich bekam der Isländer eine Antwort und noch viel mehr. Es folgte ein surrealer Twitter-Austausch mit Musk. Der Tech-Unternehmer fragte Thorleifsson nach dessen Arbeit für den Kurznachrichtendienst aus und stellte dessen Behinderung infrage. Thorleifsson leidet an Muskeldystrophie und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Ausserdem behauptete Musk, der Isländer habe einen «prominenten, aktiven Twitter-Account und ist reich». Thorleifsson konfrontiere ihn nur öffentlich, weil er auf eine dicke Abfindung hoffe.

Während es zwischen Musk und ihm hin- und hergegangen sei, habe er schliesslich eine E-Mail von Twitter erhalten: Er sei entlassen, hiess es. Doch schnell kam die Wende. Ebenfalls auf Twitter schrieb Musk, dass er gerade ein Video-Gespräch mit dem Isländer geführt habe. «Ich möchte mich bei Halli für das Missverständnis entschuldigen. Es entstand durch Dinge, die mir erzählt wurden, die aber nicht wahr sind. Anderes war wahr, aber ohne Bedeutung. Er überlegt sich, bei Twitter zu bleiben.»

Wurde dir schon mal gekündigt?

Lebst du oder lebt jemand, den du kennst, mit einer Behinderung?

Hier findest du Hilfe:

Verzeichnis der Behindertenorganisationen des Bundes

Inclusion Handicap, Dachverband der Behindertenorganisationen Schweiz, Information und Rechtsberatung

EnableMe, Portal und Community von und für Menschen mit Behinderungen

(DPA/roy)

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