LebensmittelkontrolleSo gruusig sehen manche Restaurant-Küchen aus
Einfach nur dreckig – und das wiederholt! Die Lebensmittelkontrolleure des Kantons Luzern haben letztes Jahr 78 gröbere Verstösse in Lebensmittelbetrieben gefunden. Manche sind Wiederholungstäter.
Darum gehts:
Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz stellte fest, dass 78 der inspizierten Lebensmittelhersteller oder Geschäfte im Kanton Luzern die Hygiene- und Gesundheitsstandards nicht erfüllten.
In einigen Fällen wurden Betreiber trotz vorheriger Ermahnung erneut bei Verstössen gegen die Hygienestandards erwischt.
Bei einigen Produkten wurden auch die Nährwertangaben auf dem Etikett analysiert, die nicht mit den tatsächlichen Werten übereinstimmten.
Auch bei der Trinkwasserversorgung wurden Verstösse festgestellt.
Ekelhaft! Verdreckte Küchen, chaotische Kühltruhen, ausgelaufene Glace – in manchen Restaurantküchen sieht es deutlich schlimmer aus, als es der Gast erwarten dürfte.
Im Kanton Luzern hat die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz (DILV) im Jahr 2022 rund 1300 Kontrollen bei Lebensmittelherstellern, Restaurants, Bäckereien oder Tätowierstudios durchgeführt. Obwohl 94 Prozent der kontrollierten Unternehmen mit Bravour bestanden haben, wurden in immerhin 78 Unternehmen gravierende Sanitärmängel festgestellt.
«Wir haben Lebensmittelhersteller und Geschäfte aller Art, von Bäckereien bis zu Metzgereien, kontrolliert, und fast alle haben die Kontrollen gut oder sehr gut bestanden», so Dr. Silvio Arpagaus, Kantonschemiker, auf Anfrage von 20 Minuten. Bei den 78 untersuchten Standorten, die die «Prüfung» nicht bestanden haben, wurden erhebliche Mängel festgestellt, wie der Chemiker erklärt. «Doch solche Situationen schockieren uns nicht mehr. Wir treffen diese immer wieder, wenn auch nicht häufig, an», so Arpagaus weiter.
Temporäre Produktionsverbote und strafrechtliche Schritte
Bei einigen Betreibern sind jedoch Fälle von Rückfällen aufgetreten: «In einigen Fällen stellten wir fest, dass Unternehmen oder Restaurants die erforderlichen Hygienestandards immer noch nicht einhielten, obwohl die Mängel bereits bei früheren Inspektionen aufgetreten sind», fügt der Chemiker hinzu. In solchen Fällen wurden weiterreichende Massnahmen wie temporäre Produktionsverbote oder strafrechtliche Schritte eingeleitet.
Der Kanton untersuchte zudem rund 8000 Proben von Lebensmitteln, Trink- und Badewasser. Am häufigsten wurden Mängel festgestellt, die auf eine unsachgemässe Behandlung von Lebensmitteln zurückzuführen sind, beispielsweise eine zu lange Lagerdauer oder eine Lagerung bei zu hohen Temperaturen. In Einzelfällen waren die Lebensmittel aber auch verdorben.
Irreführende Nährwertkennzeichnung und Verstösse bei der Trinkwasserversorgung
Überprüft wurden auch die Nährwerte von Produkten, die als «High Protein» oder «Light» deklariert werden. Das Ergebnis: Ein Schinken, der als fettarm verkauft wurde, musste beanstandet werden, da er tatsächlich zu viel Fett enthielt.
Besonderes Augenmerk galt auch der Kontrolle der Trinkwasserversorgung bei grösseren Festanlässen. Bei diesen Gelegenheiten wurde festgestellt, dass die Trinkwasserversorgung teilweise über gebrauchte Feuerwehrschläuche erfolgt, da oft Sportveranstaltungen oder Messen an temporären Orten stattfinden, an denen, wie Arpagaus erklärt, keine permanente Trinkwasserversorgung vorhanden ist. «Das Trinkwasser muss also für die Dauer des Anlasses mit provisorischen Leitungen zu den Verbrauchsstellen, wie Küchen, Ständen oder Trinkbrunnen, gebracht werden», so Arpagaus weiter.
Schliesslich wurden auch Gewürze aus Asien kontrolliert, da diese häufiger mit Pestiziden belastet sind als Waren anderer Herkunft. Bei 54 Prozent der 26 entnommenen Proben wurden die Höchstwerte für Pestizide überschritten.
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