BaselSo hast du die Fasnacht noch nie gesehen
Obwohl die Basler Fasnacht seit einigen Jahrhunderten eine feste Tradition ist, hat sie sich im Laufe der letzten 120 Jahre ganz schön verändert. Versetzt euch in Fasnachtsstimmung mit diesen historischen Bildern des 20. Jahrhunderts.
Darum gehts
Die Basler Fasnacht ist die grösste Fasnacht der Schweiz und hat eine lange und facettenreiche Geschichte. Obwohl sie eine feste Tradition der Stadt ist, verändert sie sich stetig. Und das nicht nur über die Spanne von 120 Jahren. Die Pandemie forderte die Kreativität nicht nur in den von den Cliquen gewählten Sujets, sondern auch in der Frage, wie eine Fasnacht in dieser Zeit stattfinden kann. Der Cortège musste 2022 abgesagt werden, stattdessen gab es eine Wäägeli-Parade. Auch bei den Kutschen, auch Chaisen genannt, veränderte sich einiges.
War es vor über 100 Jahren noch normal, dass die Fasnachtswagen von Kutschen gezogen werden, wurden es im Verlauf der Zeit immer weniger. 2019 gab es noch 20 Kutschen mit 40 Tieren am Cortège. Dieses Jahr werden es noch acht Chaisen sein.
Gründe dafür finden sich im Tierschutz. Seit 2015 kämpfen Tierschützerinnen und Tierschützer für eine Basler Fasnacht «ohne Tierleid». Der hohe Lärmpegel und die vielen Leute würde den Pferden, die die Kutschen ziehen, schwer zu schaffen machen. «Das wird den meisten Baslerinnen und Baslern sowie auch vielen Touristen immer bewusster», so Tierschützer Olivier Bieli.
Beruhigungsmittel und Unfälle
«Mindestens einem Fünftel aller eingesetzten Basler Fasnachts-Pferde werden vor dem Cortège Beruhigungsmedikamente gespritzt», so Bieli. Für ihn zeige diese veraltete Fasnachtsform, «wie wenig sie mit Tierliebe, Respekt und Einfühlungsvermögen zu tun hat». Die beiden Kutschenunfälle während der Fasnacht 2019 lässt Tierschützerinnen und Tierschützer hoffen, dass bald auf den Einsatz von Pferden an der Fasnacht verzichtet wird.
Was trotz vieler Veränderungen gleich geblieben ist, findest du in der Bildstrecke.