So kam der neue reichste Mann der Welt an sein Vermögen

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Bernard ArnaultSo kam der neue reichste Mann der Welt zu seinem Vermögen

Die Forbes-Liste der reichsten Menschen führt am Donnerstag neu Bernard Arnault als Nummer eins an. Doch wie ist der 73-jährige Unternehmer zu seinem Reichtum gelangt?

Unternehmer, Klavierspieler und Kunstsammler. Bernard Arnault (2. v.l.) steht am Donnerstag an der Spitze der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Hier ist er zu sehen mit seiner zweiten Ehefrau Hélène Mercier-Arnault (links), seinem Sohn Antoine Arnault und dessen Frau Natalia Vodianova.
Seit 1989 ist Arnault CEO und Haupteigentümer von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton, dem weltweit führenden Luxusgüterkonzern.
Ausserdem ist Arnault ein Freund des früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und war Trauzeuge bei dessen Hochzeit mit Cécilia Sarkozy im Jahr 1996. 
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Unternehmer, Klavierspieler und Kunstsammler. Bernard Arnault (2. v.l.) steht am Donnerstag an der Spitze der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Hier ist er zu sehen mit seiner zweiten Ehefrau Hélène Mercier-Arnault (links), seinem Sohn Antoine Arnault und dessen Frau Natalia Vodianova.

AFP

Darum gehts

  • Bernard Arnault gilt seit Donnerstag als der reichste Mensch der Welt.

  • Arnault wurde im Jahr 1949 in Roubaix in eine Industriellenfamilie geboren.

  • Bereits mit 29 übernahm er den Vorsitz eines Bau-Unternehmens. Seit 1989 gehört ihm mit LVMH die weltweit führende Marke für Luxusartikel.

Am 5. März 1949 wurde Bernard Arnault im französischen Roubaix in eine Industriellenfamilie geboren. Er besuchte das Lycée de Roubaix und das Lycée de Faidherbe in Lille. Anschliessend studierte er an der Ecole Polytechnique. Während seines Studiums begann er als Ingenieur für die Baufirma Ferret-Savinel zu arbeiten, im Jahr 1978 übernahm er den Vorsitz des Unternehmens.

Louis Vuitton, Moët & Chandon und Hennessy gehören Arnault

Ab 1984 übernahm er die Reorganisation der Holdinggesellschaft Financière Agache und machte die Marke Christian Dior zum Eckpfeiler des Unternehmens. Mit dem Geld seines Vaters kaufte er sich für 15 Millionen Dollar in das Unternehmen ein, heute gehören ihm 70 Prozent der Luxusmarke. Seit 1989 ist Arnault zudem der CEO und Haupteigentümer von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton, dem weltweit führenden Luxusgüterkonzern, dem 75 Mode- und Kosmetikunternehmen angehören, darunter neben Moët & Chandon, Hennessy und Louis Vuitton auch die Schuhmarke Birkenstock. Ausserdem ist er Präsident der Holdinggesellschaft seiner eigenen Familie.

Arnault hat fünf Kinder aus zwei Ehen. Vier von ihnen arbeiten inzwischen in seinem Unternehmen LVMH, wie «Forbes» berichtet. Seit 1991 ist er mit der Klavierspielerin Hélène Mercier-Arnault verheiratet. Auch er spielt Klavier und sammelt zeitgenössische Kunst. Im Jahr 2014 eröffnete er die Stiftung Louis Vuitton, ein Privatmuseum in Paris. Ebenso rief er den internationalen Wettbewerb LVMH Young Fashion Designer ins Leben. An diesem können Studierende von internationalen Kunsthochschulen teilnehmen und ein Stipendium für die Gründung eines eigenen Labels gewinnen.

Auch Arnaults Privatjet wurde auf Twitter verfolgt

Arnault ist ein Freund des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und war der Trauzeuge bei dessen Hochzeit mit Cécilia Sarkozy im Jahr 1996. Nach dem Brand der Notre Dame in Paris 2019 spendete Arnault 200 Millionen Euro für die Reparatur der schwer beschädigten Kathedrale.

Arnault ist in Frankreich jedoch nicht nur beliebt. Bei Arbeiterprotesten im September und Oktober dieses Jahres waren auch Transparente mit dem Gesicht von Bernard Arnault zu sehen. Auf den Plakaten bezeichneten Demonstrierende ihn als «Klimakriminellen» und «Räuber».

Erst im Oktober hatte Arnault seinen Privatjet verkauft, weil er sich darüber nervte, dass dessen Flugbewegungen auf Twitter geteilt werden. Ähnlich ist dies auch beim Jet von Elon Musk der Fall. Im Jahr 2012 sorgte Arnault in Frankreich zudem für einen Aufschrei, als er die belgische Staatsangehörigkeit beantragte, um die hohen französischen Steuern zu vermeiden. Nach der öffentlichen Kritik zog er seinen Antrag zurück.

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