Ärzte erklärenSo lange sollte der Toilettenbesuch maximal dauern
Frauen nerven sich darüber, dass ihre Partner zu lange auf der Toilette sitzen bleiben. Gemäss Experten sind solche Angewohnheiten nicht nur nervig, sondern ungesund.
Langes Verbleiben auf dem WC kann gesundheitliche Folgen mit sich bringen.
Getty ImagesDarum gehts
Auf Reddit erzählt eine Userin, dass ihr Partner jeden Morgen 40 Minuten auf dem Klo sitzt und auf Social Media scrollt.
Gemäss der Online-Community sind es vor allem Männer, die lange Zeit auf der Toilette verbringen. Das kann gesundheitliche Folgen haben.
Ärzte verraten, wie lange man eigentlich auf dem WC sitzen sollte.
Eine Frau beklagt sich auf Reddit darüber, dass ihr Ehemann jeden Morgen 40 Minuten auf der Toilette sitzt. Fast täglich müsse sie ihm eine Nachricht schreiben, um das Badezimmer nutzen zu können. Kommentare von anderen Userinnen und Erzählungen aus der 20-Minuten-Community zeigen, dass viele Frauen mit ihren Partnern ähnliche Diskussionen führen.
Beim langem Verweilen auf dem WC sei laut Experten aber Vorsicht geboten. Das könne nämlich nicht nur nervig, sondern auch ungesund sein. «Eine lange ‹Sitzungsdauer› kann zur Ausbildung von Hämorrhoiden führen», sagt Martin Wilhelmi, Facharzt für Gastroenterologie. Hämorrhoiden sind Gefässpolster, die sich in der Nähe des Afters befinden. Sie seien zwar nicht gefährlich, können aber bluten, jucken und sich nach aussen stülpen.
Wer länger als 12 Sekunden braucht, scrollt auf Social Media
Aus diesem Grund sollte sich der Toilettenbesuch, laut Willhelmi, auf maximal drei Minuten beschränken. Für den Gastroenterologen Roger Wanner ist auch das zu lange. «Der Stuhlgang an sich benötigt nur gerade zwölf Sekunden. Wer länger auf der Toilette sitzt, verbringt wohl den grössten Teil der Zeit auf Social Media.» Diese kurze Zeit begründet er mit Beobachtungen aus der Tierwelt. «Sie zeigen uns, wie lange wir für das grosse Geschäft haben sollten. Sowohl der Elefant als auch die Maus benötigen hierfür nur zwölf Sekunden.» Diese Zeitdauer treffe praktisch für alle Lebewesen, also auch für den Menschen, zu.
Sollte es viel länger dauern, könne das Folgen haben: Der gesamte Beckenboden ist ein hochkomplexes Gebilde aus verschiedenen Muskeln, Nerven und Bindegewebe. «Wenn der Beckenboden über längere Zeit immer wieder falsch belastet wird, treten verschiedene Beschwerden auf, welche in hartnäckiger Verstopfung oder aber auch in Inkontinenz enden können.»
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