Frisuren beim Barber: Mit diesem Glossar sagst du dem Coiffeur, was du willst

Um den richtigen Schnitt beim Barber zu bekommen, brauchst du das passende Vokabular. Wir erklären, was wie aussieht.

Um den richtigen Schnitt beim Barber zu bekommen, brauchst du das passende Vokabular. Wir erklären, was wie aussieht. 

20min/Taddeo Cerletti
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Taperfade und Co.So sagst du deinem Barber, welche Frisur du willst

Du sehnst dich nach einem perfekt konturierten Haarschnitt, kommst bei all den Ausdrücken im Barbershop aber nicht mit? Wir haben einen Experten parat, der dir unter die Arme greift.

Auf Tiktok gehen regelmässig Videos viral, die zeigen, was ein guter Haarschnitt ausmachen kann. Doch um dahinzukommen, braucht es gefühlt einen kleinen Sprachkurs: Mid Taper Fade, Edgar Cut und Pushback sind nur ein paar der Begriffe, die fallen – und gerne mal für Fragezeichen vor dem Kopf sorgen.

Cheyne Lewin Hofer aka Wizdomblendz begeistert die Tiktok-Zuschauer mit seinen Haarschnitten.

Cheyne Lewin Hofer aka Wizdomblendz begeistert die Tiktok-Zuschauer mit seinen Haarschnitten.

20min/Taddeo Cerletti

Wir helfen dir, genau artikulieren zu können, was du dir von deinem Barbier wünscht und haben dafür einen Experten ins Boot geholt: Cheyne Lewin Hofer hantiert selbst mit Schere und Klinge und ist nicht nur in der Schweiz eine kleine Berühmtheit. Auf seinem Tiktok-Account versammelt er als @wizdomblendz 204’000 Follower und Followerinnen, seine Videos knacken regelmässig die Zwei-Millionen-Marke. Er erklärt, was du wissen musst. 

Wie oft gehst du zum Barbier oder Coiffeur?

Der Aufbau

Eine typische Frisur vom Barber setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Den Seiten – meist eine Art von Fades – sowie dem Schnitt am Oberkopf. Daher kann ein ganzer Schnitt auch schon mal einen abstrakten Namen à la «High Taper Wavy Crop Top» tragen. Aufgeschlüsselt ergibt das Ganze dann aber Sinn. Den Anfang machen die Arten der Fades.

Die Fades

Ja, die Mehrzahl. Denn es gibt nicht nur einen, sondern mindestens vier Arten, die du kennen solltest. Grundsätzlich verstecken sich hinter einem Fade immer kürzer werdende Seiten – umgangssprachlich wird der Schnitt daher oft als «Seiten auf Null» bezeichnet. Lewin klärt auf, wo die Unterschiede liegen.

  • Low Fade: «Bei einem Low Fade werden die Seiten sehr tief angesetzt, etwa auf Höhe der Ohren.» Soll heissen: Der normale Haarschnitt (je nachdem, was dir vorschwebt) verläuft etwa bis auf Ohrhöhe, danach wird es an den Seiten in einem fliessenden Übergang kürzer.

  • Mid Fade : Folgerichtig beginnen die Mid Fades schon ein Stück früher – über den Ohren, aber noch unter den Schläfen.

  • High Fade: Der High Fade ist die höchste Variante und beginnt bereits etwa auf Höhe der Schläfen.

  • Burst Fade: «Der Burst Fade wird nur links und rechts geschnitten, am Hinterkopf gibt es keinen Übergang», so der Barbier.

Sitzen die Seiten, folgt der Oberkopf. Das sind die meistgefragten Schnitte beim Barbier:

Crop Top

Deine übliche Haarstruktur – oder bei Wunsch eine Dauerwelle – definieren, ob dein Deckhaar wellig (wavy), lockig (curly) oder gerade (straight) ist. «Ein Crop Top ist eine Frisur, die an der Stirn gerade geschnittene Fransen hat und auch sonst eher kürzer geschnitten ist.»

Achtung, nicht verwechseln: «Ein Boxer Cut sieht ähnlich aus, ist aber noch ein Stück kürzer, also näher an der Stirn geschnitten.»

Edgar

Ein Schnitt, der polarisiert: der Edgar. «Eigentlich ist es ein Pilzhaarschnitt. Der Oberkopf ist sehr strukturiert und hat viel Volumen, die Stirnpartie ist gerade und eher lang, sie geht meist bis an die Augenbrauen und ist seitlich mit den Konturen verbunden», erklärt der Experte. Ursprünglich komme der Schnitt aus Mexiko. Bei Europäern nenne man den Schnitt deshalb gern «White Edgar».

Slickback

Bei einem Slickback werden die Haare mit Gel oder Wachs nach hinten gestylt. Um sie gut legen zu können, bleiben sie etwas länger.

Hairline

Die Hairline beschreibt die Kontur der Haare vorne und an den Schläfen. «Für den perfekten Schnitt sollte der Coiffeur den Haaransatz und die Stirn genau analysieren – die Geheimratsecken dürfen noch nicht zu weit ausgedünnt sein, damit ein Schnitt mit exakter Hairline funktioniert.»

Pushback

Wer aufmerksam Kommentare bei Barber-Videos auf Tiktok oder Instagram liest, stösst ab und an auf das Wort Pushback. «Gemeint ist das damit das Vermasseln von Konturen, wenn man zum Beispiel an der Stirn vorne die Linie zu weit nach hinten setzt.» Auch an den seitlichen Konturen kann das passieren. Wer zu einem Profi geht, beugt dem vor.

Welche Begriffe haben wir vergessen? Tausche dich in den Kommentaren aus!

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