Ufm RhySo schnell läuft ein Boot mit Wasser voll
Die Kraft von Wasser wird häufig unterschätzt. Am Wochenende kam es auf dem Hochrhein zu mehreren Zusammenstössen mit Wiffen. Die Polizei zeigt, wie böse das enden kann.
Darum gehts
- Am Wochenende kam es auf dem Hochrhein zu mehreren Unfällen.
- Laut Polizei wird die Kraft von Wasser häufig unterschätzt.
- Ein Video zeigt, wie schnell sich ein Boot mit Wasser füllt und zerbricht.
Am Hochrhein gab es am Wochenende drei Unfälle mit Wiffen. Am Samstag wurde aufgrund eines an der Wiffe Nr. 61 (Höhe Wellenstein/Bibermühle) hängengebliebenen Schlauchbootes ein Grossaufgebot der Kantonspolizei Thurgau und der Schaffhauser Polizei ausgelöst. Beim Eintreffen am Ereignisort konnten die
Schlauchbootfahrer nicht mehr angetroffen werden. Da die gross angelegte Suchaktion erfolglos blieb, geht die Polizei davon aus, dass sich die Schlauchbootfahrer vorgängig entfernt hatten, ohne den Unfall bei der zu melden.
Am Sonntagmittag wurde der Schaffhauser Polizei dann gemeldet, dass eine Kajakfahrerin in die Wiffe Nr. 53 prallte (oberhalb Rheinklingen). Die 59-Jährige klemmte dabei ihren Fuss zwischen der Wiffe und ihrem Kajak ein. Anwesende Personen konnten ihr aus der Situation helfen und sie an Land bringen. Die Frau musste aufgrund ihrer Verletzung ins Spital gebracht werden. Eine weitere Meldung ging kurz nach 13.30 Uhr ein. Eine 65-jährige Frau wollte mit ihrem Einerkajak die Rheinseite wechseln. Dies gelang ihr nicht, worauf sie mit der rechten Kajakseite gegen die Wiffe Nr. 57 (oberhalb Bibermühle Ramsen) prallte. Das Kajak kippte daraufhin nach links weg und füllte sich mit Wasser. Die Frau konnte das Kajak selbstständig verlassen und wurde in der Folge von einem zur selben Zeit vor Ort anwesenden Bootsführer geborgen.
Wie ein Weidling innert Sekunden zerbricht
Die Kraft von Wasser wird häufig unterschätzt, schreibt die Schaffhauser Polizei am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Aufnahmen (erstes Video im Text) von der Schaffhauser Polizei, mit Profitauchern und Rettungskräften vor Ort, zeigen, was passieren kann, wenn man in eine Wiffe fährt. «Der Weidling füllt sich mit Wasser, kippt und zerbricht innert Sekunden», so die Polizei. Die Filmaufnahmen seien anlässlich der Testphase mit einer drehbaren Wiffe entstanden, die Gefahr sei aber absolut real.
Das Video ist Teil der Präventionskampagne Ufm Rhy der Kantonspolizei Thurgau, der Polizei Baden-Württemberg, der Schiffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein und der Schaffhauser Polizei. Weiter Infos gibt es hier.
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