So sieht ein Mega-Star aus

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Riesenstern entdecktSo sieht ein Mega-Star aus

Im Zentrum der Milchstrasse strahlt ein Riesenstern heller als drei Millionen Sonnen. Er heisst «Pfingstrosen-Nebel-Stern».

Das haben deutsche Astronomen mit dem Infrarot-Weltraumteleskop «Spitzer» der US- Raumfahrtbehörde NASA entdeckt.

Die «Pfingstrosen-Nebel-Stern» getaufte Riesensonne ist rund eine Million Mal so gross wie unsere Sonne, hat aber nur etwa die 150-fache Masse, wie das Potsdamer Forscherteam in einer der kommenden Ausgaben des Fachjournals «Astronomy & Astrophysics» beschreibt.

Der Gigant ist mit der Leuchtkraft von 3,2 Millionen Sonnen derzeit der zweithellste bekannte Stern unserer Heimatgalaxie. Heller strahlt demnach nur der Stern Eta Carinae im Sternbild Schiffskiel mit einer Leuchtkraft von 4,7 Millionen Sonnen.

Der blaue Riese liegt 26 000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze in einer Gas- und Staubwolke, die wegen ihrer Form den Namen Pfingstrosen-Nebel trägt. Astronomen wussten von der Existenz des Sterns schon früher.

Erst mit dem Infrarot-Teleskop «Spitzer» und dem erdgebundenen «New Technology Telescope» der europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile konnten die Astronomen jedoch detailliert durch die Staubschleier des galaktischen Zentrums spähen und die Leuchtkraft des Riesensterns bestimmen.

Derart grosse Sterne haben in kosmischen Massstäben nur eine sehr kurze Lebensdauer und beenden ihre Existenz in einer gigantischen Supernova-Explosion, wie die Potsdamer Forscher betonen. Tatsächlich sei der Pfingstrosen-Nebel-Stern bereits reif für eine Supernova, was allerdings bedeutet, dass die Explosion auch noch Millionen Jahre hin sein kann.

(sda)

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