BIP steigt um 4,2 ProzentSo stark ist die Schweizer Wirtschaft nach der Corona-Krise gewachsen
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2021 zu Preisen des Vorjahres ein Wachstum von 4,2 Prozent, nachdem es im Vorjahr pandemiebedingt um 2,4 Prozent eingebrochen war. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte um 5,4 Prozent zu.

Drohnenaufnahme der Schweizer Nationalbank in Zürich.
Tamedia AGDarum gehts
Dank dieses deutlichen Aufschwungs lag das Bruttoinlandprodukt (BIP) 2021 über dem Niveau von 2019, obschon einige Bereiche der Schweizer Wirtschaft weiterhin unter der Pandemie litten. Nach einem deutlichen Rückgang von –4,1 Prozent im Jahr 2020 stiegen die Konsumausgaben 2021 wieder um +1,6 Prozent an, ohne jedoch das Niveau von 2019 zu erreichen, teilte das Bundesamt für Statistik am Dienstag mit. Der Konsum von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken, Möbeln und Haushaltswaren, Kleidung und Schuhen sowie die Gesundheitsausgaben gaben dem Endkonsum der privaten Haushalte im Jahr 2021 Auftrieb.
Dagegen beeinträchtigten diverse Einschränkungen im Zusammenhang mit der anhaltenden Pandemie die Ausgaben für Freizeit und Kultur sowie für Restaurants und Pauschalreisen. Deren Konsum blieb gedämpft.
Die Investitionen nahmen nach einem starken Rückgang im Jahr 2020 (–3,1 Prozent) im Jahr 2021 deutlich zu und lagen 4,2 Prozent höher als im Vorjahr. Wichtigster Treiber waren die stark gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen mit einer Zunahme von 8,1 Prozent. Der Bausektor entwickelte sich mit einem Minus von 3,0 Prozent vergleichbar wie in den Vorjahren (2019: –0,9 Prozent; 2020: –1,0 Prozent).
Exporte nahmen stark zu
Der Handelsbilanzüberschuss stieg stark an und lag deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Der Handel mit dem Ausland wuchs, wobei die Exporte stärker zulegten als die Importe. Im Warenhandel (ohne Nichtwährungsgold) verzeichneten die Exporte ein deutlich grösseres Plus (+11,5 Prozent) als die Importe mit +4,7 Prozent. Hauptgrund für diese ungleiche Entwicklung waren die chemischen und pharmazeutischen Produkte. Demzufolge erhöhte sich der Überschuss der Warenbilanz um 29 Prozent. Das Defizit der Dienstleistungsbilanz verringerte sich um 40 Prozent. Zu diesem Ergebnis trugen vor allem die Lizenzgebühren bei, deren Export bei rückläufigem Import stieg.
Das BNE zu laufenden Preisen, das die Summe der Einkommen der gebietsansässigen Unternehmen und Haushalte misst, nahm um 5,4 Prozent zu und entwickelte sich somit gleich wie das BIP zu laufenden Preisen (+5,3 Prozent). Die ans Ausland geleisteten Vermögenserträge (+18,3 Prozent) und die aus dem Ausland zugeflossenen Vermögenserträge (+17,5 Prozent) erhöhten sich markant, wodurch sich der Saldo der Einkommensbilanz mit dem Ausland stabilisierte.
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