«Ueli al akbar»So stellten die «Tschutter» die Armee bloss
Die neue Sitcom «Tschutter» macht Furore. Das kommt nicht von ungefähr: Die Macher sorgten schon einmal landauf, landab für Lacher. «Ueli al Akbar» Maurer kann davon ein Liedchen singen.
Von «sensationell» bis «mega-geil»: Die Grubenkicker vom FC Salgesch sorgen mit ihrem ersten Auftritt für grosses Echo. «Das Ding hat Suchtpotenzial», schreibt ein Fritz Künzli. Bereits wenige Stunden nach der Veröffentlichung der ersten «Tschutter»-Folge hatte die erste Serie über 250 Facebook-Likes. Und auch wenn die Restschweiz wohl nur die Hälfte von dem Geschwafel der «Tschutter» versteht – genau dieser Walliser-Dialekt verzückt die ganze Fangemeinde. «Einfach zum Schreien, nur schon wegen dem Dialekt - einfach geil diese Walliser!»
Das ist kein Zufall. Denn genau diese geilen Walliser sorgten im Herbst 2009 schon einmal dafür, dass die Restschweiz bemerkte, dass aus dem Wallis mehr als Fendant und Aprikosen kommen. Damals tauchte auf YouTube ein Filmchen auf, das während Tagen die ganze Schweiz amüsierte. Darin sieht man Verteidigungsminister Ueli Maurer mit Scharfschützengewehr auf dem Schiessplatz auf dem Glaubenberg OW: Wie er lange zielt, schliesslich losballert und sich durch den Rückstoss eine Platzwunde am Kopf zuzieht.
Das Video wurde hunderttausende Mal angeschaut – doch das lag nicht in erster Linie an Ueli Maurer. Denn das Filmchen wurde neu vertont: Darin gibt ein «Instruktor» dem Verteidigungsminister in breitestem Walliser-Dialekt Anweisungen. «Ueli jetz muesch di dä scho bitz konzentriäru, will jetz schiässe wär dä scharf!», sagt die Stimme zu Maurer. Und schliesslich: «Üäli al akbar!»
Stundenlang von Militärpolizei verhört
Hinter dem Instruktor steht David Constantin alias Bax von den Tschutter. Constantin hat das Video als Filmer fürs Militär bei einem Gast-WK bei den Scharfschützen gedreht. Während der Walliser in der aktuellen Sitcom höchstens von seinen Facebook-Fans gestalkt wird, hatte er mit seiner Ueli-Parodie weit mehr Probleme. Die Armee verstand den Humor gar nicht, verhörte Constantin über fünf Stunden lang und wollte immer wieder wissen, ob er mit dem Film politische Absichten hegte. Dem Walliser drohten disziplinarische Konsequenzen.
Ueli Maurer hingegen hatte weniger Probleme. «Er nimmt das gelassen», sagte ein Sprecher damals. Auch die Militärpolizei liess die Sache schliesslich ruhen. Und nun sorgt David Constantin mit seinen Salgeschern also erneut für Aufsehen. Ob es wieder zu einem Verhör kommt?
Stalke die Tschutter-Stars
Was machen Smetterling, Bax, Pirmin und Herr lic. mag. oec. Georges Schaller sonst noch so in ihrem Leben? Jetzt Facebook-Fraund werden und die Walliser nicht mehr aus den Augen verlieren.