Entsorgen leicht gemachtSo vermeiden Sie Bussen beim Kartonbündeln
Falsch geschnürter Karton kann beim Entsorgen teuer werden. Unsere Anleitung hilft, damit nicht noch weitere Stadtzürcher in die Bussenfalle tappen.
20 Minuten zeigt, wie man Karton korrekt verschnürt.
Falten, schnüren und am Sammeltag vor 7 Uhr auf die Strasse stellen: So entsorgt man Karton in der Stadt Zürich richtig, wie unser Video zeigt. Sonst kann das teuer werden: Weil eine Stadtzürcherin ihren Karton nicht verschnürte, muss sie laut dem SRF-Konsumentenmagazin Espresso 120 Franken Busse und zusätzlich 150 Franken für die Gebühren bezahlen – alles in allem 270 Franken. Denn wenn Karton nicht gebündelt und verschnürt wird, ist die Gefahr gross, dass neben oder im Karton noch anderer Abfall entsorgt wird, heisst es bei ERZ Entsorgung + Recycling.
Wie viele Stadtzürcher wegen falsch gebündelten Kartons gebüsst werden, ist unklar. Beim Statthalteramt ist nur bekannt, dass letztes Jahr 1891 Bussen wegen widerrechtlicher Abfallentsorgung ausgesprochen wurden. Die meisten davon im Zusammenhang mit Gebührensäcken, heisst es auf Anfrage.
ERZ: «Wir sind gewöhnlich kulant»
Laut ERZ-Sprecher Daniel Eberhard stammen die Verzeigungen nicht nur von ERZ, sondern auch von Privatpersonen oder der Polizei. Im Falle von nicht korrekt gebündeltem Karton seien die ERZ-Mitarbeiter gewöhnlich kulant: «Um die Stadt sauber zu halten, nimmt ERZ falsch gebündelten, aber am Sammeltag rechtzeitig bereitgestellten Karton mit.» Eine Anzeige gebe es in diesem Fall nicht.
Mit einem am Karton angebrachten Kleber informiere ERZ über das inkorrekte Vorgehen, wenn der Karton am Sammeltag zu spät bereitgestellt werde. ERZ verzeige gewöhnlich vor allem schwerwiegendere Fälle von Verschmutzungen, wenn zum Beispiel gebündelter Karton in einer Parkanlage oder bei einer Wertstoff-Sammelstelle entsorgt werde.
Verzeigungen haben zugenommen
Bei ERZ geht man davon aus, dass etwa drei Prozent der Bevölkerung ihren Abfall illegal entsorgen. Die Verzeigungen haben laut Eberhard in den letzten Jahren zugenommen. Gründe dafür seien die intensivierten Kontrollen und die gestiegene Bevölkerungszahl.
So müssen Abfallsünder gemäss Eberhard etwa mit Verzeigungen rechnen, wenn sie Güsel in nicht gebührenpflichtigen Säcken in Züri-Sack-Container werfen oder mit Abfall illegale Deponien erstellen. Illegal ist es auch, Abfall in Bioabfallcontainern oder in den Behältern der Wertstoffsammelstellen zu entsorgen.