Lohnbuch 2022 – So viel Geld solltest du in deiner Lehre verdienen

Aktualisiert

Lohnbuch 2022So viel Geld solltest du in deiner Lehre verdienen

Das Lohnbuch zeigt, wie viel Lohn Lernende erhalten. Im ersten Lehrjahr sind es zwischen 300 und 1450 Franken. Ob die Lernenden zufrieden sind, entscheidet allerdings nicht nur der Lohn.

Das sind die gesamtschweizerisch empfohlenen Löhne für Lernende auf dem Weg zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ), in Franken und pro Monat: Dentalassistent und -assistentin: 1. Lehrjahr: 550, 2. Lehrjahr: 900 und 3. Lehrjahr: 1300 Franken.
Automobil-Mechatroniker/Mechatronikerin im 1. Lehrjahr: 700, 2. Lehrjahr: 850, 3. Lehrjahr: 1050 und 4. Lehrjahr: 1300 Franken.
Bäcker und Bäckerin: 1. Lehrjahr: 800, 2. Lehrjahr: 900 und 3. Lehrjahr: 1100 Franken.
1 / 17

Das sind die gesamtschweizerisch empfohlenen Löhne für Lernende auf dem Weg zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ), in Franken und pro Monat: Dentalassistent und -assistentin: 1. Lehrjahr: 550, 2. Lehrjahr: 900 und 3. Lehrjahr: 1300 Franken.

Getty Images

Darum gehts

Was verdient eine angehende Informatikerin, ein Fitnesstrainer oder ein Coiffeur? Welche Lehre verspricht den höchsten Lohn? Und wo erhalten Lernende den tiefsten? Antworten liefert das Lohnbuch Schweiz 2022 des Amts für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich. Es enthält rund 9400 berufsübliche Löhne.

Doch in welcher Branche gibt es die höchsten Löhne? Eine Obstfachfrau verdient bereits in ihrem ersten Lehrjahr rund 1160 Franken pro Monat, eine Landwirtin bis zu 1385 und eine Winzerin bis zu 1450 Franken.

Die Topverdiener- und verdienerinnen im dritten Lehrjahr sind Detailhandelsfachfrauen (1480 Franken), Diätkoche (1550 Franken), Maurerinnen und Bauwerktrenner (1862 Franken) sowie Grund- und Strassenbauerinnen (2324 Franken).

Diese Lernenden verdienen am wenigsten

Die tiefsten Löhne im ersten Lehrjahr erhalten Polygrafen mit rund 300 Franken im Monat. Auch Strassenbaupraktikerinnen (398 Franken) und Pferdewarte (400 Franken) verdienen nicht viel.

Den tiefsten Lohn im dritten Lehrjahr erhalten Fotografen, Apparateglasbläserinnen und Zahntechniker mit rund 800 Franken. Noch weniger Lohn gibt es für Keramikerinnen (620 Franken) und Kosmetiker (500 bis 700 Franken).

Diese Dinge sind wichtiger als der Lohn

Der Lohn sei aber kein Killerkriterium, sagt Can Alaca, Leiter des Berufsinformationszentrums Oerlikon: «Wir sehen nur selten, dass Jugendliche ihre Lehre aufgrund des Lohnes aussuchen.» Wichtiger als der Lohn sei die Frage, was die Jugendlichen nach der Lehre für eine Perspektive haben.

Er rät Jugendlichen, eine Lehre zu wählen, bei der die Eigenmotivation hoch ist: Das bedeutet, dass man den Beruf aus Freude und innerem Antrieb und nicht wegen Anreizen wie dem Lohn erlernt.

Alaca weist darauf hin, dass es auch Erwachsene gebe, die eine Lehre oder eine Zweitlehre starten. Dann sei der Lohn zentraler, da diese oft viel Erfahrung mitbringen und schnell einsatzbereit sind. In diesem Fall lohne es sich oft, den Lohn zu verhandeln, so der Experte.

«Auch der Lernendenlohn ist verhandelbar»

Deine Meinung zählt

56 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen