«FarmVille» & CoSocial Games: Goldgrube dank der Frauen
Social Games haben sich innert kürzester Zeit zu einem Milliardenmarkt entwickelt. Nicht zuletzt dank der Frauen.

Virtuelles Bauernleben: «FarmVille» ist das momentan beliebteste Social Game.
Das Bauernleben ist in. Zumindest auf dem Internet. Über 60 Millionen Menschen ernten Monat für Monat virtuelle Kürbisse, Erdbeeren und Artischocken. Sie nutzen das derzeit beliebteste Social Game der Welt: «FarmVille». Das Soziale daran: Der Spieler zockt nicht mehr alleine, sondern interagiert mit Freunden und Bekannten über Netzwerke wie Facebook oder Myspace.
Der Markt boomt: Mit Spielen, die «Farmville», «Mafia Wars» oder «Fifa Superstars» heissen, dürften die Entwickler 2010 erstmals über 1,5 Milliarden Franken Umsatz machen, schätzen Fachleute. Denn immer mehr Menschen sind bereit, für die grundsätzlich kostenlosen Games echtes Geld auszugeben – um im Spiel schneller voranzukommen oder um sich eine neue Waffe für das Gangster-Alter-Ego zu kaufen.
Spielen tun nicht bloss die typischen pubertären Pickelgesichter: Zwei Drittel der Nutzer von Social Games sind Frauen. Das hat der deutsche Branchenverband Bitkom in einer aktuellen Untersuchung festgestellt.
Mittlerweile haben auch die grossen Konzerne gemerkt, dass sich mit Social Games gutes Geld verdienen lässt. Google hat im Juli beispielsweise rund 100 Millionen Franken in den Branchenleader Zynga investiert. Walt Disney schnappte sich für rund eine halbe Milliarde den viertgrössten Entwickler Playdom. Und Electronic Arts hat im vergangenen Jahr für 300 Millionen den Anbieter Playfish gekauft.