MünchenCSU-Chef Söder möchte sein AKW in Eigenregie weiterbetreiben
Bayern wolle zudem als Vorreiter in die Forschung zur Kernfusion einsteigen, sagte Markus Söder. Er sprach sich für den Bau eines eigenen Forschungsreaktors aus.
Darum gehts
Die Stromproduktion aus Atomenergie ist nach sechs Jahrzehnten in Deutschland beendet.
Geht es nach Markus Söder, sollte sich das der Freistaat Bayern nicht gefallen lassen.
Er möchte bayerische AKW in Landesregie weiterbetreiben.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Atomkraftwerke, wie den Samstagnacht abgeschalteten Meiler Isar 2, in Landesverantwortung weiterbetreiben und verlangt vom Bund daher eine Änderung des Atomgesetzes. Bayern fordere vom Bund «eine eigene Länderzuständigkeit für den Weiterbetrieb der Kernkraft», sagte Söder der «Bild am Sonntag». Solange die Krise nicht beendet und der Übergang zu erneuerbaren Energien nicht gelungen sei, «müssen wir bis zum Ende des Jahrzehnts jede Form von Energie nutzen».
Bayern wolle zudem als Vorreiter in die Forschung zur Kernfusion einsteigen, sagte Söder. Er sprach sich für den Bau eines eigenen Forschungsreaktors aus – «gerne in Zusammenarbeit mit anderen Ländern».
Darüber hinaus forderte der CSU-Chef eine nationale Forschungsstrategie für eine Nutzbarkeit des Atommülls. «Wir sind es unseren künftigen Generationen schuldig, nicht nur über ein Endlager in ferner Zukunft zu diskutieren, sondern innovative Pläne für eine verantwortungsvolle und technologische Lösung zu entwickeln,» sagte er der «BamS».
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