Argentinien: Soja-Ernte wegen anhaltender Dürre in Gefahr

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ArgentinienSoja-Ernte wegen anhaltender Dürre in Gefahr

Argentinien muss wegen anhaltender Trockenheit um die Hälfte seiner Soja-Ernte fürchten: Erwartet werden noch 10,7 Millionen Tonnen statt 19,7 Millionen Tonnen Sojabohnen. 

Landesweit waren zunächst 48 Millionen Tonnen bei der kommenden Soja-Ernte prognostiziert worden, nun werden nur noch 35,5 Millionen bis 41 Millionen Tonnen erwartet.
Die Trockenheit in drei aufeinanderfolgenden Jahren hat schwere Auswirkungen auf die Ernte. (Archivibild)
Diese ist auf das fortdauernde Klimaphänomen «La Niña» und einem andauernden Rückgang von Niederschlägen zurückzuführen. (Archivbild) 
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Landesweit waren zunächst 48 Millionen Tonnen bei der kommenden Soja-Ernte prognostiziert worden, nun werden nur noch 35,5 Millionen bis 41 Millionen Tonnen erwartet.

IMAGO/ZUMA Wire

Darum gehts

  • Argentinien leidet seit nun drei Jahren unter Trockenheit. 

  • Dies wegen des fortdauernden Klimaphänomens «La Niña» und einem Rückgang der Niederschläge.

  • Dieses Jahr könnte es zu einem ernsten Ernteausfall kommen – Argentinien ist der weltgrösste Produzent von Sojaöl und Sojamehl.

Argentinien muss wegen anhaltender Trockenheit in seinen wichtigsten Anbaugebieten um die Hälfte seiner Soja-Ernte fürchten: Erwartet worden seien in den ertragreichen Regionen eigentlich 19,7 Millionen Tonnen Sojabohnen, teilte die argentinische Getreidebörse Rosario am Montag mit. Doch nun sei nur noch mit 10,7 Millionen Tonnen zu rechnen. Und diese Zahl gehe jede Woche weiter zurück. 

Landesweit waren zunächst 48 Millionen Tonnen bei der kommenden Soja-Ernte prognostiziert worden, nun werden nur noch 35,5 Millionen bis 41 Millionen Tonnen erwartet. «Auch wenn klar war, dass es wegen der Trockenheit eine schwierige Saison wird, hat dies die schlimmsten Befürchtungen der Produzenten noch übertroffen», erklärte die Getreidebörse.

Mehr als die Hälfte des argentinischen Bodens zu trocken

Laut einem neuen Bericht des Sissa-Instituts leiden derzeit mehr als 54 Prozent des argentinischen Bodens unter Trockenheit oder sogenanntem Wasserstress – 14 Prozent davon unter «ernsthafter» Trockenheit und neun Prozent unter «extremer oder aussergewöhnlicher» Trockenheit. 

Im Zusammenhang mit dem fortdauernden Klimaphänomen «La Niña» und einem Rückgang der Niederschläge habe die Trockenheit in drei aufeinanderfolgenden Jahren «schwere Auswirkungen in verschiedenen Regionen, mit sinkenden Flusspegeln und Ernteverlusten», erklärte Sissa.

Am schlimmsten betroffen sind die Regionen Cordoba und Buenos Aires im Zentrum des Landes sowie die nördlichere Provinz Santa Fe. Sie meldeten in den vergangenen Wochen gravierende Konsequenzen für Getreidekulturen, erfolglose Aussaaten oder sterbende Tiere.

«Mindestens 3000 Stück Vieh» seien in der Provinz Santa Fe an den Folgen der Trockenheit gestorben, sagte Produktionsminister Daniel Costamagna, ohne jedoch den Zeitraum näher zu benennen. 

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(AFP/sys)

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