Soldaten in Wangen BE machen Hitlergruss

Aktualisiert

Polizei ermitteltSoldaten in Wangen BE machen Hitlergruss

Schweizer Soldaten zeichneten ein Hakenkreuz in den Schnee und zeigten den Hitlergruss. Die Militärpolizei untersucht den Vorfall.

von
lüs
Soldaten auf dem Waffenplatz Wangen an der Aare: Dort entstand ein Foto mit Hakenkreuz und Hitlergruss. (Symbolbiild)

Soldaten auf dem Waffenplatz Wangen an der Aare: Dort entstand ein Foto mit Hakenkreuz und Hitlergruss. (Symbolbiild)

Keystone/Anthony Anex

Passiert sein soll es auf dem Waffenplatz Wangen an der Aare im Kanton Bern: Ein Foto, das dem «SonntagsBlick» vorliegt, zeigt, wie sechs Armeeangehörige ihre Hände zum Hitlergruss recken. Vor ihnen ist ein grosses Hakenkreuz in den Schnee gezeichnet.

Die Schweizer Armee untersucht den Vorfall. Sprecher Christoph Brunner sagt zur Zeitung: «In der Zwischenzeit hat die Militärpolizei Ermittlungen aufgenommen.» Die Armee toleriere keine Form von Extremismus, auch keine entsprechenden Symbole und Gesten.

Auch Militärjustiz eingeschaltet

Zusätzlich hat der Pikett-Untersuchungsrichter der Militärjustiz eine Untersuchung eröffnet, wie Sprecher Tobias Kühne erklärte. Zusammen mit der Militärpolizei werde abgeklärt, wer auf dem Foto abgelichtet sei und wo der Vorfall stattgefunden habe. Danach werde das weitere Vorgehen bestimmt.

Um extremistische Tendenzen rasch zu erkennen, hat die Armee 2002 die Fachstelle Extremismus aufgebaut. 2015 gingen bei der Fachstelle 34 Meldungen ein. Die Mehrheit der Fälle war dem Rechtsextremismus und dem jihadistisch motivierten Extremismus zuzuordnen, ein kleiner Teil dem Linksextremismus.

Gegen Armeeangehörige, die des Extremismus verdächtigt werden, können gemäss Armee in der Regel nur administrative Massnahmen ergriffen werden, wenn sie straffällig werden, wenn Strafuntersuchungen gegen sie im Gange sind oder wenn sie während Militärdienstleistungen strafbare Handlungen begehen.. (lüs/sda)

Deine Meinung zählt