Park-Zoff um Kiesplatz: Event-Veranstalter droht mit Wegzug

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SolothurnPark-Zoff um Kiesplatz: Event-Veranstalter droht mit Wegzug

Der Veranstalter der Solocon nutzte den Schanzenplatz als Parkplatz. Das will die Stadt nicht mehr. Die Organisatoren ziehen deshalb in Erwägung, den Anlass nicht mehr in der Stadt auszutragen.

Umschlagplatz, aber kein Parkplatz: Die Stadt Solothurn will nicht, dass auf dem Schanzenplatz (Bildmitte) parkiert wird.
Die Organisatoren der Solocon sind darüber so verärgert, dass sie damit drohen, den Event nicht mehr in der Reithalle (Bild) durchzuführen.
«Es dürfen nur Fahrzeuge, welche im Zusammenhang mit der Veranstaltung erforderlich sind, parkiert werden. Besucher/innen sind in die öffentlichen Parkräume/Parkhäuser zu verweisen», heisst es im Vertrag zwischen Stadt und Veranstaltern.
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Umschlagplatz, aber kein Parkplatz: Die Stadt Solothurn will nicht, dass auf dem Schanzenplatz (Bildmitte) parkiert wird.

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Darum gehts

  • Veranstalter und Aussteller der Solocon parkierten ihre Autos auf dem Schanzenplatz hinter der Reithalle.

  • Das will die Stadt nun nicht mehr. Es handle sich nicht um einen Parkplatz, sondern lediglich um einen Umschlagplatz, so die Begründung.

  • Die Organisatoren zeigen sich verärgert – und drohen damit, den Event nicht mehr in der Stadt durchzuführen.

Der Cosplay-Event Solocon, der seit 2022 in der Solothurner Reithalle stattfindet, lockt jeweils rund 4000 Besucherinnen und Besucher an. Wegen Unstimmigkeiten zwischen Stadt und Veranstalter steht der Anlass nun aber auf der Kippe. Zankapfel bildet der Schanzenplatz hinter der Halle, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet.

Während dort Veranstalter und Aussteller im ersten Jahr noch parkieren durften, war dies 2023 nicht mehr möglich. Der Kommandant der Stadtpolizei habe ihnen «befohlen, den Platz sofort zu räumen», so die Organisatoren gegenüber der Zeitung. Die Stadtpräsidentin habe ihnen auf Nachfrage mitgeteilt, dass der Platz lediglich als Umschlagplatz, nicht aber als Parkplatz gedacht sei; dies sei in der Bewilligung unpräzise formuliert worden.

Nur «erforderliche» Fahrzeuge

Konkret heisst es im Vertrag zwischen der Stadt und den Organisatoren: «Der Platz nördlich der Rythalle (Schanzenplatz) wird dem Veranstalter vom 31.03. bis 02.04. zur Verfügung gestellt.» Und weiter: «Es dürfen nur Fahrzeuge, welche im Zusammenhang mit der Veranstaltung erforderlich sind, parkiert werden. Besucher/innen sind in die öffentlichen Parkräume/Parkhäuser zu verweisen.»

Nachdem die Veranstalter 2023 ihre Fahrzeuge in einem nahe gelegenen Parkhaus unterbringen mussten, hatten sie für dieses Jahr die Hoffnung, den Kiesplatz wieder wie im ersten Jahr benutzen zu können – und wurden enttäuscht: Mit derselben Begründung (Umschlagplatz) dürfen sie dort wieder nicht parkieren. Deshalb ziehen die Organisatoren nun andere Veranstaltungsorte in Erwägung; die Zusammenarbeit mit der Stadt sei zu mühsam.

Verstösse festgestellt

Laut der Stadt hat sich an der Praxis nichts geändert. Seit jeher bewillige man Veranstaltern in der Reithalle das Abstellen von Fahrzeugen, «welche im Zusammenhang mit der Veranstaltung zwingend vor Ort benötigt werden oder aufgrund der Grösse nicht in die Parkhäuser passen», hält Stadtpräsidentin Stefanie Ingold gegenüber der «Solothurner Zeitung» fest.

Allerdings sei festgestellt worden, «dass zahlreiche Fahrzeuge, für welche die öffentlichen Parkräume geeignet gewesen wären, auf dem Schanzenplatz parkiert wurden», so Ingold weiter. Darum habe man bei den Organisatoren interveniert.

Ferner gehöre der Schanzenplatz nicht zur Reithalle und die Veranstalter hätten folglich keinen grundsätzlichen Anspruch auf die Nutzung desselben. Ingold: «Vor Jahren wurde mit dem Rechts- und Personaldienst und dem Stadtpräsidium festgelegt, dass der Schanzenplatz kein Parkplatz ist.»

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