Musikerin SolongKlaras (26) EM-Song ist ein ganz persönliches Statement
Ex-FCZ-Spielerin und Musikerin Solong hat den Host City Song Luzern für die Frauen-EM geschrieben. Sie verbindet damit ihre zwei Leidenschaften: Musik und Fussball.
Darum gehts
Musikerin Solong präsentiert den EM-Song «GoGoGo» als Hymne für Frauen im Sport.
Der Song vereint ihre Leidenschaften für Musik und Fussball.
Solong, bürgerlich Klara Germanier, spielte bis 18 Fussball und lebt heute als Musikerin in Luzern.
Am vergangenen Freitag hat die Luzerner Musikerin Solong ihren EM Host City Song «GoGoGo» am Medienanlass der Stadt Luzern präsentiert. Die 26-jährige Singer-Songwriterin, mit bürgerlichem Namen Klara Germanier, spielte bis zu ihrem 18. Lebensjahr Fussball bei den FCZ Frauen und lebt heute als Musikerin in Luzern. Der Song richtet sich sowohl an die Spielerinnen auf dem Feld wie an junge Mädchen auf der Tribüne.
Von Luzern bis nach Boston
Was hört Solong auf ihrem Weg ins Café? «Haboglabotribin’ by Bernard Wright», erzählt sie 20 Minuten. Schon früh zeigte sich ihre musikalische Neugier. In der Musikschule lernte sie klassische Gitarre. Während eines zweijährigen Familienaufenthalts in den USA spielte sie mit acht Jahren Posaune, später kamen Klavier und Schlagzeug dazu. Nach der Musik-Matura folgte ein Stipendium in Berklee, Boston. Zurück in der Schweiz studierte sie Jazzgitarre in Luzern. 2024 veröffentlichte sie ihre erste EP «Purple Silhouettes».
Solong steht für experimentellen Pop, inspiriert von Künstlern wie Bob Dylan bis zu heutigen Produzenten wie Madison Cunningham. «Jeder Song soll eine neue Stimmung erzeugen – nur einem Stil treu zu bleiben, ist langweilig», lacht sie. Ihr Künstlerinnenname steht für ihren Zweitnamen Solange und dem Ausdruck ‹so long›, der oft in der Songwriter-Ära der 70er-Jahre benutzt wurde.
Ein Zeichen für den Frauenfussball setzen
Für Solong ist der EM-Song «GoGoGo» ein persönliches Statement: «Ich wollte den Menschen zeigen, wie stark Frauenfussball ist – und wie viel Leidenschaft dahintersteckt.» Der Track sei auch eine Hommage an all die Spielerinnen, die trotz Unsicherheiten und wenig Geld ihren Weg gehen. «Ich habe mit einigen von ihnen im FCZ gespielt. Wenn ich sie heute im Fernsehen sehe, bin ich unglaublich stolz.» Stolz ist sie auch auf ihre Gitarrenschülerinnen und Gitarrenschüler, die den Refrain des Lieds mitgesungen haben.
Aus 23 Einsendungen wurde ihr Beitrag von einer Fachjury einstimmig gewählt und von der Stadt Luzern inklusive Musikvideo professionell umgesetzt.
Stadt LuzernFür sie war der Fussballplatz schon früh ein Ort der Integration: «Egal woher man kommt und welche Sprache man spricht – alle haben das gleiche Ziel: den Ball ins Goal zu bringen». Kommunikation geschieht oft wortlos, genauso wie das Zusammenspiel in der Band: «Es geht um Teamwork, nicht um Ego. Wenn alle füreinander spielen, entsteht etwas sehr Schönes – im Spiel wie im Song», sagt sie.
Inspiration für das Songwriting findet sie vor allem in englischer Literatur und Poesie. «Ich kann auf Englisch direkt und intuitiv schreiben, was ich fühle», sagt sie. Auch auf Schweizerdeutsch hat sie schon geschrieben – etwa im Song ‹Glich ebe blöd›, der vom Aneinander-Vorbeileben in Beziehungen handelt. Themen wie Freundschaft, Verlust und Hoffnung ziehen sich durch ihre Musik. Es solle jedoch immer ein Licht am Ende des Tunnels geben.
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«Es geht um Teamwork, nicht um Ego. Wenn alle füreinander spielen, entsteht etwas sehr Schönes – im Spiel wie im Song.»
In Luzern hat sie ihren Platz gefunden – in einer vielfältigen, aber auch herausfordernden Szene, die sie als «Hochburg des Indie-Pop» bezeichnet. Neben ihrer eigenen Band spielt sie als Gitarristin bei Klepka und Evelinn Trouble. «Die unabhängige Musikszene steckt in der Krise – viele tolle Bands finden kaum Publikum.» Unter ihrem neuen Label «Mouthwatering Records» will sie nun Gas geben – und eines Tages auch im Ausland spielen.
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