Sophie HedigerSchweizer WM-Team mit emotionaler Geste an verstorbene Kollegin
Snowboarderin Sophie Hediger starb mit 26 bei einem Lawinenunglück. In St. Moritz erinnern viele bei der Freestyle-WM an die Schweizerin.
Darum gehts
Sophie Hediger, eine talentierte Schweizer Snowboarderin, verstarb im Dezember bei einem Lawinenunglück.
Die 26-Jährige galt als grosse Hoffnung im Snowboardcross und strebte nach Medaillen bei Grossanlässen.
Das Schweizer Team ehrte sie bei der Freestyle-WM mit Klebern auf den Boards.
Am 23. Dezember verstarb die Schweizer Snowboarderin Sophie Hediger bei einem Lawinenunglück. Sie wurde nur 26 Jahre alt. Die Trauer, nicht nur in der Sportwelt, war gross. Die kommenden beiden Jahre sollten das Highlight ihrer Karriere darstellen mit dem Ziel, eine Medaille an einem Grossanlass zu gewinnen – etwa im Snowabordcross bei der Freestyle-WM im Engadin, die derzeit stattfindet.
Am Freitag fand der Wettbewerb in St. Moritz statt. Die beiden Schweizerinnen Sina Siegenthaler und Noemi Wiedmer qualifizierten sich für die Hauptrunde. Im Viertelfinal wurde es bitter aus Schweizer Sicht. Kurz vor dem Ziel fuhr Siegenthaler ihrer Kollegin aufs Brett, wodurch beide stürzten. Wiedmer schied aus, Siegenthaler kam weiter, verpasste aber als Achte auch eine Medaille.
Kleber für Sophie Hediger
Bei den Männern schaffte es kein Schweizer Vertreter im Achtelfinal. Kalle Koblet, der Schweizer Teamleader bei den Männern, äusserte sich im Vorfeld des Rennens gegenüber SRF zu Hediger: «Der Unfall ist immer noch sehr präsent. Er war ein grosser Schock. Ich habe aber das Gefühl, wir konnten das als Team gut verarbeiten und sind ein Stück weit daran gewachsen.»

Ein Kleber in Gedenken an Sophie Hediger.
SRFDie verstorbene Hediger war im WM-Wettkampf omnipräsent. Das Schweizer Team und auch Fahrerinnen und Fahrer anderer Länder hatten Kleber auf dem Board und den Schuhen. Auf diesen war zu lesen: «Ride in Peace Sophie». Koblet: «Im Team haben wir es stark thematisiert. Wir sind eine Snowboardcross-Familie und sind füreinander da.»
Sophie Hediger hatte Grosses vor
Es ist eine rührende Geste für die Frau, die so ein grosses Talent hatte. Seit sie sechs Jahre alt war, stand Hediger auf dem Snowboard. Zuvor lernte sie erstmals das Skifahren. Die Liebe fürs Snowboard war jedoch deutlich grösser. «Die harten Skischuhe wollte ich dann kaum mehr anziehen», erinnerte sich Hediger Ende 2024 in einem Gespräch mit Snowactive, dem Magazin von Swiss-Ski.
Auch schwere Verletzungen wie ein Kreuzbandriss, ein Milzriss oder eine Schulterverletzung konnten die Wirtschaftsstudentin nicht von ihrer Leidenschaft wegbringen. Hediger schaffte es an die Spitze des Weltcups. Im vorletzten Winter fuhr sie gleich zwei Podestplätze heraus.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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