Souvenirjagd und Megaparty auf Allmend

Aktualisiert

Nach 5:0-GalaSouvenirjagd und Megaparty auf Allmend

Am Ende kam alles gut: Nach einer Gala-Vorstellung des FCL wurde die Allmend am Samstag zum Tollhaus.

von
Guy Studer

Es schien, als hätte der FC Luzern gerade die Meisterschaft gewonnen – Freude und Erleichterung kannten nach dem 5:0-Kantersieg und dem Ligaerhalt gegen Lugano keine Grenzen. Dies bei Supportern wie auch Verantwortlichen: «Wir haben die besten Fans», sagte FCL-Pressesprecher Stefan Bucher. Gleich klang es von Fanarbeiter Christian Wandeler: «Ich freue mich riesig. Die letzten Tage war ich extrem nervös.»

In der Tat verlief nach dem Spiel alles nach Drehbuch: Die Fans stürmten das Spielfeld erst, als es auch erlaubt war. Und der Hunger nach Souvenirs war riesig: Alles im Stadion, was irgendwie abgeschnitten oder abgerissen werden konnte, kam weg. Sowohl Rasenstücke wie auch die blauen Schalensitzen der Lumag-Tribüne, Tore und Eckfahnen. Die Fans Dominik Moor und Joël Hegglin freuten sich über ein Stück Goalnetz und Rasenfetzen: «Den werden wir natürlich zu Hause pflanzen.»

Als dann nicht mehr viel zu holen war, ging die Souvenirjagd in eine friedliche Party auf dem Rasen über. «Wir hatten eine Superstimmung bis um 3.30 Uhr», so Pressesprecher Bucher, der das Stadion gestern früh um 6 Uhr als letzter verliess.

Vermummen verbieten

Trotz intensiver Fahndung sucht die Polizei immer noch nach Chaoten des Cupspiels FC Luzern – FC Sion. In vielen Fällen ist dies besonders schwierig, weil die Randalierer vermummt waren. Willi Eicher von der Kapo Luzern forderte deshalb gestern im «Sonntag» ein Vermummungsverbot bei Sportveranstaltungen. «Es wäre gut, wenn man das bei Demonstrationen geltende Vermummungsverbot auf Sportveranstaltungen ausdehnen könnte», so Eicher. Hooligans würden sich zunehmend vermummen, um sich unkenntlich zu machen. Auch die Kapo Zürich ist für das erweiterte Vermummungsverbot.

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