Cocktail zum WohlSperma macht Frauen gute Laune
Männliches Ejakulat befruchtet Frauen nicht nur – es hebt offenbar auch ihre Stimmung. Eine US-Studie weist nach, dass Samen vor Depressionen schützt. Wir verraten, wie das geht.
Die Wissenschaft entdeckt immer mehr hilfreiche Seiten beim männlichen Lebenssaft: Menschliche Samenflüssigkeit kann offenbar mehr als nur Nachwuchs zeugen. Gerade erst hat eine Studie belegt, dass das kostbare Nass den Zyklus der Frau und somit den Eisprung beeinflussen kann. Nun wollen Forscher von der State University of New York at Albany und der Universität Liverpool auch noch entdeckt haben, dass das Ejakulat – egal, ob oral oder anderweitig eingenommen – vor Depressionen schützt.
Konsequent weitergedacht bedeutet das, dass Frauen, die kein Kondom benutzen, glücklicher sind. Doch das gilt natürlich nur, solange das eigene Leben nicht von Tripper oder Syphilis durchkreuzt oder durch Aids zerstört wird. Die Psychologen Gordon Gallup, Rebecca Burch und Steven Platek hatten zudem gute Gründe für ihre Studie, denn in der Samenflüssigkeit tummelt sich neben (hoffentlich) Millionen von Spermatozoen jede Menge Doping.
Das steckt in «Miraculix' Zaubertrank»
Um den Menschen das Sperma schmackhafter zu machen, hat Mutter Natur auf einen bunten Mix gesetzt. Im Ejakulat konnten nicht nur bekannte Glücksbringer wie Endorphine, sondern auch das weibliche Sexualhormon Estogen und sogar Serotonin und Prolaktin nachgewiesen werden, die antidepressiv wirken. Vasopressin, ein Bruder des Adrenalins, macht der Körperchemie Beine.
Doch damit ist der Cocktail noch nicht fertig: Man nehme eine Prise des Stresshormons Cortisol und füge Dopamin und Noradrenalin hinzu – Neurotransmitter, die sich auch in Amphetaminen wiederfinden. Je ein Schuss des natürlichen Sexualhormons Estron und des Kuschelhormons Oxytocin sorgt für gute, zutrauliche Stimmung beim Menschen. Last but not least sorgt Melatonin dafür, dass wir gut einschlafen.
So lief die Studie ab
Angesichts dieser mirakulösen Mischung fragte sich das Forscher-Trio, ob Frauen, die regelmässig Kondome benutzen oder gar keinen Sex haben, unglücklicher sind. Für ihre Untersuchung haben sie 293 College-Studentinnen erst anonymisiert zu ihrem Sexualleben befragt. Anschliessend machten die Teilnehmerinnen einen einfachen psychologischen Selbsttest, der Beck-Depressions-Inventar heisst. Das Ergebnis haben die Wissenschaftler nun im Fachjournal «Archives of Sexual Behaviour» veröffentlicht.
Demnach weisen Frauen, die keine Kondome benutzen, deutlich weniger Symptome von Depressionen auf als jene, die gelegentlich oder immer mit Pariser verkehren. Und: Zwischen Damen, die keinen Sex haben, und jenen, die auf Nummer sicher gehen, gibt es keinen Unterschied – selbst bei umtriebigen Gummi-Benutzern, so «Medical Daily» über das Ergebnis des Experiments.