Spiez BEMittagsruhe im Skatepark sorgt für rote Köpfe
Im Skatepark in Spiez gelten wegen Lärmklagen von Anwohnern strenge Ruhezeiten. Das stösst auf viel Unverständnis – doch Änderungen sind schwierig.

Der Skatepark in Spiez wurde Anfang der Nullerjahre gebaut und ist seither ein beliebtes Freizeitangebot für Kinder, Jugendliche und Familien – doch wegen Lärmklagen sorgt er bei einigen Anwohnern seit jeher für Unmut.
Spiez Marketing AGDarum gehts
Im Spiezer Skatepark darf wegen Lärmklagen von einigen Anwohnern über Mittag und am Abend nicht geskatet werden.
Es gab bereits eine Lärmsanierung des Parks, doch die Ruhezeiten bleiben.
Die Gemeinde muss die Einhaltung der Zeiten kontrollieren, was mehrere Tausend Franken Steuergelder kostet.
Nun sollen die strengen Regeln aufgehoben werden, doch es gibt Gegenwind.
Über die Mittagszeit ist Skaten im Spiezer Skatepark verboten und ab 20 Uhr ist endgültig Schluss. Das sorgt bei vielen für Unverständnis – auch deshalb, weil rund um den Skatepark bei anderen Freizeitangeboten lediglich die übliche Nachtruhe von 22 bis sechs Uhr gilt, wie die Berner Zeitung berichtet.
Der Skatepark wurde Anfang der Nullerjahre gebaut und ist ein beliebtes Freizeitangebot für Kinder, Jugendliche und Familien – doch schon seit seiner Eröffnung ist er einigen Anwohnern ein Dorn im Auge: Sie beklagen sich wiederholt über den Lärm.
Einige Anwohner bekämpfen Anlage
Um die Wogen zu glätten, beschloss der Gemeinderat 2019 eine Lärmsanierung des Skateparks, bei der unter anderem ein lärmmindernder Belag eingebaut werden sollte. Doch auch gegen den Bauentscheid für die Sanierung seien im Sommer 2020 vier Beschwerden eingegangen.
Nach der Prüfung der Beschwerden konnte dann im Mai 2021 mit der geplanten Sanierung begonnen werden, welche mehr als 180’000 Steuerfranken gekostet habe.
Nicht nur der Skatepark ist das Problem
Auf Anfrage von 20 Minuten erklärt die Gemeindepräsidentin Jolanda Brunner, dass nicht nur der Skatepark ein Lärmproblem darstelle. «Es kann davon ausgegangen werden, dass die Anwohnenden nicht nur den Lärm als störend empfinden, sondern der Meinung sind, dass die ganze Freizeitanlage nicht in die Spiezer Bucht gehöre».
An einem schönen Tag strömen viele Besucher in die Bucht, um sich zu treffen und zu spielen. Wer in der Bucht wohnen möchte, müsse dies in seine Überlegungen miteinbeziehen, meint Brunner.

Trotz einer Lärmsanierung des Skateparks hagelt es Beschwerden über die Aufhebung der Ruhezeiten. (Symbolbild)
IMAGO/NurPhotoTausende von Franken Steuergelder für Kontrolle der Ruhezeiten
Seit dieser Lärmsanierung vor knapp vier Jahren seien der Gemeinde keine Lärmklagen bekannt, sagt Matthias Schüpbach, Abteilungsleiter Finanzen in Spiez, zur «Berner Zeitung». Die strengen Ruhezeiten gelten aber immer noch für den Skatepark. Laut Schüpbach muss die Gemeinde kontrollieren, dass die Zeiten eingehalten werden. Das koste jährlich einige Tausend Franken Steuergelder.
Es gebe immer wieder Reklamationen von Steuerzahlern und für die Nutzer sei es sehr ärgerlich, wenn sie vom Sicherheitsdienst aus dem Skatepark weggewiesen werden. Deshalb wollen die Spiezer die eingeschränkten Betriebszeiten auf der Anlage endlich aufheben lassen.

Spiez BE: Auch der Tourismus-Chef der Berner Oberländer Gemeinde spricht sich gegen diese Einschränkungen aus.
Spiez Marketing AGTourismus-Chef: «Einschränkung kann nicht in unserem Sinn sein»
Um die Betriebszeiten des Skateparks anzupassen, braucht es eine neue Baupublikation. Diese wurde im Herbst im Amtsanzeiger veröffentlicht.
«Es gingen zwei Einsprachen und eine Rechtsverwahrung ein», erklärt Manuel Stettler, der stellvertretende Regierungsstatthalter des Kreises Frutigen-Niedersimmental der Berner Zeitung. Auch habe das Stadthalteramt bis heute keinen Entscheid gefällt. Der Schriftwechsel sei noch im Gang.
Kannst du es nachvollziehen, dass Anwohner sich gegen Freizeitanlagen wehren?
«Wir sind dran, damit die für unsere Gäste nicht nachvollziehbaren Sperrzeiten wieder aufgehoben werden», sagt Matthias Schüpbach gegenüber der Berner Zeitung, ohne Einzelheiten zum laufenden Verfahren zu nennen. Unterstützung erhält er von Tourismus-Chef Stefan Seger von Spiez Marketing: «Diese Einschränkung kann nicht in unserem Sinne sein und gilt es aufzuheben.»
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