Sprengstoff-Experten suchen den Nazi-Goldzug

Aktualisiert

Gefährlicher SchatzSprengstoff-Experten suchen den Nazi-Goldzug

Die Suche nach dem mysteriösen Zug aus dem Zweiten Weltkrieg ist im Gange: Militärexperten untersuchen den vermuteten Fundort.

von
cfr
Sprengstoff-Experten und Radar-Techniker untersuchen am 28. September die Gegend, in der der Nazi-Goldzug vermutet wird.
Hier soll der Panzerzug liegen: Zwischen dem polnischen Walbrzych und Wroclaw.
Schatzjäger haben in einem Stollensystem in Polen einen historischen Zug entdeckt. Das hat der Vize-Bürgermeister von Walbrzych (Waldenburg) Ende August offiziell bestätigt.
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Sprengstoff-Experten und Radar-Techniker untersuchen am 28. September die Gegend, in der der Nazi-Goldzug vermutet wird.

AP/Natalia Dobryszycka

Das polnische Militär hat das Gebiet zwischen Walbrzych und Wroclaw im Südwesten Polens geräumt und abgesperrt. Hier vermuten sie den Nazi-Goldzug, dessen Fund Hobby-Schatzsucher im August meldeten. Sprengstoff-Experten, Chemiker und Radar-Techniker des Militärs untersuchen jetzt die Umgebung.

«Ziel der Unternehmung ist es, die Bevölkerung vor jeglicher Gefahr zu schützen», sagte Tomasz Smolarz, Landesvorsitzender in Niederschlesien, laut «Guardian». Denn der Panzerzug könnte mit Sprengstofffallen versehen sein. «Unsere Experten haben mit den technischen Untersuchungen begonnen, die bis Samstag andauern werden», so Smolarz.

Anlage bis zu 200 Hektar gross

Im August hatten der Deutsche Andreas Richter und der Pole Piotr Koper den Fund gemeldet. 90 Meter soll der Zug lang sein und acht Meter unter der Erde liegen, wenige Meter neben den Bahngleisen eines geheimen unterirdischen Tunnelsystems. Krzysztof Kwiatkowski von der Gemeinde Walim sagte, die Anlage könnte bis zu 200 Hektar gross sein.

Die Nachricht liess weltweit die Herzen von Schatzjägern höherschlagen. Denn der Zug aus dem Zweiten Weltkrieg soll mit Raubgold, Juwelen und Kunst der Nationalsozialisten beladen sein. Manche vermuten gar das verschollene Bernsteinzimmer im Gefährt.

Anzeige gegen Schatzsucher

Die polnische Regierung hat den Fund zwar bestätigt, doch Beweise blieben bislang aus. Auch die genaue Fundstelle sowie Radarbilder halten die Behörden geheim, um weitere Schatzjäger davon abzuhalten, die Gegend zu durchkämmen.

Den beiden angeblichen Findern des Zugs droht derweil juristischer Ärger: Barbara Nowak-Obelinda, Leiterin der regionalen Denkmalschutzbehörde, erstattete laut «Bild.de» Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen Richter und Koper. Denn für die Suche mit einem Bodenradargerät hätten sie keine Genehmigung gehabt.

«Goldener Zug gefunden» betitelte eine polnische Sprayergruppe dieses Video.

Quelle: Vimeo,icemanosc

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