«DSDS»Sprücheklopfer Bohlen: Manipulationsvorwürfe
Rund 7,5 Millionen Zuschauer schalteten am Mittwoch ein, um «DSDS»-Juror Dieter Bohlen dabei zuzusehen, wie er Casting-Kandidaten verbal zur Schnecke macht. Jetzt steht der Pop-Titan selber unter Beschuss: Seine Sprüche sollen zusammengeschnitten sein.
Es war der Skandal der Auftaktsendung zur neuen Staffel von «Deutschland sucht den Superstar»: Der für seine fiesen Sprüche gefürchtete Juror Dieter Bohlen machte Kandidat Marcel Finette minutenlang fertig, weil der sich vor Nervosität in die Hosen gemacht hatte (20 Minuten Online berichtete). «Hast du in die Hosen gepieselt?», fragte der 55-Jährige genüsslich. Und gab ihm den höhnischen Tip: «Nach dem Rausholen musst du ihn gut abschütteln und wenn das noch immer nicht reicht: Rotation!»
Jetzt erhebt der Vater von Marcel nach Berichten von bild.de Manipulations-Vorwürfe und sagt: «Manche Sprüche werden erst nach dem Casting aufgezeichnet.» So sei zum Beispiel der Satz «Lieber Cholera auf dem Pippimann als deine Stimme» während Marcels Auftritt gar nicht gefallen.
Eine RTL-Sprecherin bestätigte gegenüber Bild, dass das Rohmaterial tatsächlich bearbeitet werde. Aber: «Inhaltlich – was Dieter Bohlens Aussage zum Gesang betrifft – werden die Sprüche nicht verändert. Heisst, ein schlechter Sänger bekommt keinen guten Spruch zugeteilt, oder umgekehrt. Nachher aufgezeichnet wird nichts, die Sprüche kommen immer spontan von Dieter Bohlen.»
Bei Marcel sei es so gewesen, dass der fragliche Spruch gegenüber einem anderen Kandidaten gefallen sei. Da er aber das Urteil der Jury über seine Performance und die Umstände seines Auftritts gut beschreibe, sei er verwendet worden. Das passiere in Einzelfällen.
Ist also alles nur Fake bei «DSDS»? Nicht ganz. Fest steht aber, dass auch die Fiesheit von Dieter Bohlen ein Stück weit inszeniert wird.