EU: Schweizer eher kritisch gegenüber Europäischer Union

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SRG-UmfrageEin Alterssegment ist besonders EU-kritsch

Fast die Hälfte des Schweizer Stimmvolkes ist der EU gegenüber kritisch eingestellt. Lediglich 28 Prozent haben positive Gefühle. 71 Prozent befürworten jedoch die Verhandlungen über das bilaterale Abkommen.

Doch die Umfrage zeigt auch, dass 49 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer negative Gefühle gegenüber der EU haben.
Trotz der niedrigen Prozentzahl befürworten 71 Prozent die laufenden Verhandlungen zur Weiterentwicklung der bilateralen Abkommen.
80 Prozent der Befragten sehen die EU als Bürokratiemonster.
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Doch die Umfrage zeigt auch, dass 49 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer negative Gefühle gegenüber der EU haben.

20min/Simon Glauser

Darum gehts

  • 80 Prozent der Befragten sehen die EU als Bürokratiemonster.

  • Ebenfalls 80 Prozent der Befragten finden die bilateralen Abkommen jedoch wichtig für die Schweiz und deren Wirtschaft.

Die Schweiz steht aktuell in Verhandlungen mit der EU zur Weiterentwicklung der bilateralen Abkommen. Wie eine Umfrage des Forschungsinstituts GFS Bern im Auftrag der SRG zeigt, findet eine grosse Mehrheit der Stimmberechtigten die bilateralen Verträge wichtig. Vor allem mit Blick auf die Schweizer Wirtschaft.

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Doch die Umfrage zeigt auch, dass 49 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer negative Gefühle gegenüber der EU haben. Lediglich 28 Prozent sind der EU gegenüber positiv gestimmt. Trotz der niedrigen Prozentzahl befürworten 71 Prozent die laufenden Verhandlungen zur Weiterentwicklung der bilateralen Abkommen, wie SRF schreibt.

Diese Personen sind negativ gestimmt

Menschen, die der EU gegenüber kritisch gestimmt sind, sind zwischen 40 und 60 Jahre alt. Sie haben keinen Hochschulabschluss und sind dem Bundesrat gegenüber misstrauisch. Dies geht aus der SRG-Umfrage hervor.

Das denken die positiv Gestimmten

Die Menschen, die der EU gegenüber positiv gestimmt sind, bezeichnen die Europäische Union als Friedensprojekt, welche wirtschaftliche Vorteile und die Einbindung in eine grössere Gemeinschaft bringt. GFS-Politologe Lukas Golder sagt gegenüber SRF: «Man hat Angst, dass, wenn diese Bürokratie noch mehr Einfluss nimmt, die Souveränität der Schweiz verloren geht und die direkte Demokratie gefährdet ist.»

80 Prozent der Befragten sehen die EU als Bürokratiemonster. Zwei Drittel meinen, die Europäische Union sei nicht in der Lage, auf die grossen Herausforderungen der Welt zu reagieren. Ebenfalls 80 Prozent der Befragten finden die bilateralen Abkommen jedoch wichtig für die Schweiz und deren Wirtschaft (88 Prozent).

Die Umfrage der SRG zeigt, dass das Schweizer Stimmvolk gegenüber der Europäischen Union und den bilateralen Verträgen von Gegensätzen und starken politischen Unterschieden geprägt wird.

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