Affäre mit 15-jähriger Schülerin? Lehrer (27) angezeigt

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St. GallenAffäre mit 15-jähriger Schülerin? Lehrer (27) angezeigt

Trotz Kontaktverbot hat sich ein Lehrer im Kanton St. Gallen mit einer 15-jährigen Schülerin privat getroffen. Jetzt wurde er angezeigt, die Schule hat ihn freigestellt.

Hatte ein St. Galler Lehrer eine sexuelle Beziehung mit einer 15-Jährigen? (Symbolbild)
Laut einer ehemaligen Schülerin war das offensichtlich.
Die beiden hätten sich auf mittlerweile gelöschten Social-Media-Konten als Paar gezeigt.
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Hatte ein St. Galler Lehrer eine sexuelle Beziehung mit einer 15-Jährigen? (Symbolbild)

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Darum gehts

  • Trotz Kontaktverbot hat ein 27-jähriger Oberstufenlehrer sich privat mit einer 15-jährigen Schülerin getroffen.

  • Unklar ist, ob er ein sexuelles Verhältnis mit der 15-Jährigen hatte oder nicht.

  • Bereits im Mai hatte die Schule ihm das Kontaktverbot auferlegt.

  • Jetzt läuft auch ein Strafverfahren gegen ihn.

War es bloss eine Freundschaft oder eine romantische, sexuelle Beziehung? Fakt ist: Ein 27-jähriger Oberstufenlehrer aus dem Kanton St. Gallen wurde letzte Woche freigestellt. Gegen ihn läuft ein Strafverfahren, wie die zuständige Staatsanwaltschaft auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt.

Angefangen hat alles im Frühling, wie eine ehemalige Schülerin erzählt: «Sie hatten seit Monaten ein sexuelles Verhältnis, haben sich in der Öffentlichkeit geküsst und auch auf Social Media wie ein Paar gezeigt.» Die Schulleitung wurde im Mai 2024 über Vorwürfe gegen den Klassenlehrer informiert. Dabei sei es «um das unprofessionelle Verhältnis zu einer Schülerin gegangen».

Schule sah im Mai keinen Kündigungsgrund

Der Gemeindepräsident sagt gegenüber 20 Minuten: «Wir haben damals sofort die Krisenintervention und den Beratungsdienst Schule eingeschaltet. In Gesprächen mit der Schülerin, ihren Eltern und dem Lehrer haben sich keine Hinweise auf Sachverhalte ergeben, wegen welcher die Schule weitere Sofortmassnahmen ergreifen oder eine Strafanzeige hätte erstatten müssen.»

Trotzdem habe die Schule Massnahmen ergriffen und dem Lehrer verboten, die Schülerin ausserhalb des schulischen Kontexts zu treffen. Daran hat er sich aber offenbar nicht gehalten: «Sie waren im Sommer zusammen in Barcelona in den Ferien», sagt die ehemalige Schülerin.

Freistellung in der ersten Schulwoche

Das bestätigt der Gemeindepräsident nicht. Er sagt lediglich: «Die Staatsanwaltschaft hat uns informiert, dass eine Anzeige eingegangen ist und dass der Lehrer sich nicht an das Kontaktverbot gehalten hat. Was genau zwischen dem Lehrer und der Schülerin vorgefallen ist, ist Gegenstand der laufenden Untersuchung, dazu kann ich mich nicht äussern. Weil er gegen die Auflagen und Anordnungen verstossen hat, haben wir aber entschieden, ihn freizustellen.» Die weiteren Schritte würden jetzt geprüft und hingen auch vom Ausgang der Strafuntersuchung ab.

Weil in St. Gallen letzte Woche die Schule wieder begonnen hatte, erfolgte die Freistellung mitten im Schulbetrieb. «Der Schulleiter hat persönlich alle Klassen über die Vorgänge informiert und auch die Schulsozialarbeit war anwesend», sagt der Gemeindepräsident.

Der Lehrer selbst war für 20 Minuten trotz mehrfachen Anfragen nicht zu erreichen.

Hast du Fragen zu Beziehung, Liebe oder sexueller Gesundheit?

Hier findest du Hilfe:

Lilli.ch, Onlineberatung

Tschau, Onlineberatung

Feel-ok, Informationen für Jugendliche

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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