
Neben dem Unterwasser-Hochhaus soll es in der neuen Region Aquellum auch einen schwimmenden Jachthafen geben.
Neom«Stadt der Zukunft»Verrückte Projekte: Saudiarabien baut Unterwasser-Hochhaus
Neom enthüllt weitere futuristische Bauprojekte. Besonders ausgefallen: ein umgekehrter Wolkenkratzer unter Wasser.
Die Visualisierungen für die neuen Regionen, die Saudiarabien im Rahmen des Neom-Projekts bauen möchte, werden immer spektakulärer. Bisher waren sechs der Regionen bekannt: Sindalah und Epicon am Meer, Trojena und Leyja in den Bergen, The Line in der Wüste und Oxagon auf dem Wasser. Nun präsentiert der Wüstenstaat vier weitere Projekte: Aquellum, Siranna, Utamo und Norlana.
Was ist Neom?
Neom ist ein gross angelegtes Entwicklungsprojekt in Saudiarabien, das als «Stadt der Zukunft» konzipiert ist. Es erstreckt sich über eine Fläche von etwa 26’500 Quadratkilometern (das ist etwas mehr als halb so gross wie die Schweiz) und umfasst Teile der nordwestlichen Regionen Saudiarabiens, entlang der Küste des Roten Meeres und dem Golf von Akaba. Das Projekt wurde im Jahr 2017 von Saudiarabiens Kronprinz Mohammed bin Salman angekündigt und ist Teil seiner Vision-2030-Initiative, die darauf abzielt, die Wirtschaft des Landes zu diversifizieren und zu modernisieren.
Das Projekt ist wegen möglicher Verstösse gegen Menschenrechte und Umweltverschmutzung umstritten. Saudiarabien bestreitet, dass auf der Baustelle Menschen gestorben sind und stellt sich auf den Standpunkt, dass das Projekt im Einklang mit Nachhaltigkeitszielen und Umweltschutz steht.
Aquellum
Es ist das neuste vorgestellte Projekt der Neom-Regionen – und mitunter wohl das spektakulärste: Aquellum. Verantwortlich für das Design sind die Architekturbüros LAVA und Name Architecture. Alexander Rieck, Gründer von LAVA, beschreibt das Projekt als «ultra-luxuriösen, umgekehrten Wolkenkratzer».
Das Innere des Wolkenkratzers, eine offene Fläche mit künstlichem See, erreichen Besucherinnen und Besucher in einem «speziell designten Fahrzeug». Das Gebäude selbst geht 100 Meter in den Boden und beinhaltet Wohnungen, Hotels, Kinos, Museen und Forschungsräumlichkeiten.
Als Highlight wird das Dach, auch «Cloud Garden» genannt, erwähnt: Die Visualisierungen zeigen Wege, von denen der darunter liegende See zu sehen ist.
Siranna
Die Visualisierungen von Siranna, einem Hotelkomplex am Golf von Akaba, erinnern an Minas Tirith, die Hauptstadt Gondors in J.R.R. Tolkiens «Herr der Ringe». Laut dem Architekturbüro Woods Bagot soll es sich «in den Berg dahinter einfügen». Anders als die anderen Regionen soll Siranna nur vom Meer erreichbar sein.
Utamo
Utamo soll eine «spektakuläre Event-Location und das Theater der Zukunft» werden, wie Neom schreibt. Entworfen wurde es vom Architekturbüro und Sohn des kürzlich verstorbenen spanischen Architekten Ricardo Bofill, der unter anderem für sein Silohaus bekannt ist. Ähnlich wie viele andere der Neom-Bauwerke sieht auch Utamo aus, als wäre es direkt aus einem Fantasyfilm – oder einem dystopischen Science-Fiction-Film.
Norlana
Die Hafenstadt Norlana soll ebenfalls am Golf von Akaba entstehen. 3000 Menschen sollten dort künftig leben können, der Hauptfokus dieser Region liegt aber auf dem Sport. So wird es einen riesigen Golfplatz geben, einen Reitclub mit Pferderennbahn und Polofeld sowie zahlreiche Tennis- und Fussballplätze sowie Felder und Hallen für andere Sportarten.
Welche der neuen Regionen findest du am spektakulärsten?
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