BaselStadtgärtnerei inspiziert jedes Jahr 26'000 Bäume
223 von 26'000 Bäumen auf Stadtgebiet müssen gefällt werden. Simon Leuenberger vom Tiefbauamt war mit 20 Minuten auf Tour und erklärte, warum Bäume gefährlich werden können.
Jedes Jahr muss die Stadtgärtnerei Basel die 26'000 Bäume der Stadt inspizieren. (Video: las)
«Die wichtigste Aufgabe der Stadtgärtnerei ist es, den Baumbestand zu erhalten», sagt Simon Leuenberger (50), Leiter Stadtgärtnerei im Kreis Kleinbasel. Seit über 11 Jahren arbeitet er für die Behörde und betreut für diese alle öffentlichen Grünflächen. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit sind die Bäume, die auf der Allmend stehen. Es sind 26'000 an der Zahl – und sie müssen alle jeden Sommer inspiziert werden.
Denn im urbanen Gebiet ist die Situation für die grossen Pflanzen anders als auf dem Land. «In der Stadt können Bäume schneller zum Sicherheitsrisiko werden», erklärt Leuenberger. Wenn sie krank seien oder Sturmschäden erlitten hätten, drohten Äste abzufallen. «Bei einer Schule ist das eine inakzeptable Gefahr und wir tragen dafür die Verantwortung», so Leuenberger.
223 Bäume müssen ersetzt werden
Zwischen Mai und August wurde der gesamte Basler Baumbestand von der Stadtgärtnerei überprüft. «Unsere Experten sehen bei der Sichtung schnell, wenn etwas nicht stimmt», so Leuenberger. Das reiche von Schädlingsbefall bis zur Überalterung. Könne die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden, müssten Massnahmen ergriffen werden.
«Manchmal können wir die Bäume kappen», sagt er. Das bedeutet das Abschneiden von Ästen, die dicker sind als 10 Zentimeter. Für Private sei dies bewilligungspflichtig. Werde die Krone leichter, würde der Baum entlastet und könne so auch eine geschwächte Phase überstehen. «Wenn das nicht geht, müssen wir den Baum fällen und ersetzen.»
223 Mal fiel dieser Entscheid dieses Jahr. Die Baumexperten der Stadtgärtnerei untersuchen jedes Objekt detailliert, bevor sie ihre Empfehlung abgeben. Die betroffenen Bäume werden in der Fäll- und Baumersatzliste eingetragen. Gegen das Vorgehen kann Beschwerde erhoben werden. «Dann entscheidet die Fachstelle für Natur, Landschaft und Baum», so Leuenberger.
Gefällt wird im November
Das Ende für die rot markierten Bäume kommt im November. Dann werden sie entfernt, um ihren Nachfolgern Platz zu machen. Diese werden im Frühling und im Herbst 2017 gepflanzt.