Bedauern für PflegepersonalStefan Büsser rechtfertigt sich für seinen Impf-Tweet
Auf Twitter äussert sich Stefan Büsser über ungeimpfte Covid-Patientinnen und -Patienten, die auf der Intensivstation landen. Nun nimmt er zu seinem Tweet Stellung, der inzwischen gelöscht wurde.
Darum gehts
Mit einem Tweet löst Moderator Stefan Büsser eine Diskussion aus.
Viele Impfgegner nehmen dem Moderator einen kritischen Tweet übel.
Büssi schreibt, dass es ihm an Empathie für Ungeimpfte fehle, die auf der Intensivstation landen.
In der Schweiz füllen sich die Spitalbetten wieder mit Covid-Patientinnen und -Patienten. Oft handelt es sich dabei um ungeimpfte Reiserückkehrer. Und: In den allermeisten Fällen sind Patientinnen und Patienten, die auf der Intensivstation landen, laut der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin nicht geimpft.
Der Moderator Stefan Büsser äussert sich auf Twitter dazu genervt: «Herausgefunden: Meine Empathie endet da, wo freiwillig Ungeimpfte auf der Intensivstation landen» und: «Da tut mir nur das Spitalpersonal leid!»

Bei «Nau» nimmt Stefan Büsser zu seinem Tweet Stellung, der für viel Kritik sorgte. «Das Thema ist natürlich hoch-emotional. Und so, wie ich meine Meinung kundtue, muss ich auch damit leben, dass es andere Meinungen gibt», so der Zürcher. Er würde niemandem etwas Schlechtes wünschen: «Verachtend wäre, wenn ich freiwillig Ungeimpften einen schweren Verlauf wünschen würde, so Büssi. «Das käme mir nie in den Sinn. Ich habe nur kein Mitleid, wenn man sich schützen könnte und es nicht tut.»
Er wolle nicht wieder in den Shutdown, nur weil ein paar Leute ihren Egoismus über das Gemeinwohl stellen, sagt der Moderator. Ein Raucher würde nur sich selber gefährden, während ein Covid-Kranker auch andere anstecken könne und bewusst eine Überlastung der Spitalkapazitäten in Kauf nehme, so Büssi. Trotzdem sei er gegen eine Impf-Pflicht. Sein Tweet wurde inzwischen von Twitter gelöscht. Stefan Büsser sagt, er habe Einspruch eingelegt.
Stefan Büsser selbst gehört wegen einer Lungenkrankheit zu einer Risikogruppe und ist seit März geimpft. Mit seinem Tweet sorgt der 36-Jährige auf Twitter für eine heftige Diskussion. Viele können seine Aussagen nicht nachvollziehen. Ein User schreibt beispielsweise: «Meine Empathie endet da, wo Menschen wie du solche Tweets absetzen.»
Büssi findet für seinen Tweet auch einige wenige positive Rückmeldungen bei Usern: «Ich finde sein Statement sehr sym- und empathisch», schreibt ein User.
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